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Erfahrungen bei der Regenerierung neuer anorganischer Binder

Dipl.-Ing. Klaus Löchte, Ralf Boehm, HÜTTENES-ALBERTUS Chemische Werke GmbH, Düsseldorf

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Noch vor 30 Jahren war ökoiogie kein Thema, das die Unternehmen und auch die Öffentlichkeit sonderlich interessiert hätte.

Die Berücksichtigung von Umweltanforderungen im Bereich der Standortentscheidung, die Entwicklung neuer Produkte und Verfahren haben sich in Deutschland und Europa aber mittlerweile schon längst zu strategischen Wettbewerbskriterien entwickelt.

Nicht die reine Erfüllung von Umweltauflagen wird in Zukunft im Vordergrund stehen, sondern die Frage, welche Konzepte und Technologien im Wettbewerb zu verbessertem Kundennutzen, geringeren Ressourcenverbrauch, verbesserten Umweltleistungen und geringeren Kosten führen.

Vor diesem Hintergrund rückten die sogenannten "neuen anorganischen Binder" wieder in den Focus der Gießereiwelt.

Erstmals auf der GIFA 2003 vorgestellt, sorgte diese neue Technologie für eine regelrechte Euphorie. In den Folgejahren wurde die Erkenntnis gewonnen, das bei diesem Verfahren nicht alleine der Binder, sondern auch in einem hohen Maß die Maschinentechnik, für einer erfolgreichen Einsatz dieses Verfahrens zu berücksichtigen ist.

Aus vielen Ansätzen kristallisierten sich Verfahren heraus, die im Verlauf der letzen 5 Jahre in verschiedenen Aluminium und Messinggießereien bis zu Serienreife entwickelt wurden.

So wird das von Hüttenes - Albertus Chemische Werke Düsseldorf entwickelte Bindersystem CORDIS, mit großem Erfolg in der Volkswagengießerei Hannover zur Produktion von Aluminium Zylinderköpfen und Ansaugrohren eingesetzt.

Steigende Stückzahlen und die damit verbundene Verbrauchssteigerung von Quarzsanden, führen vor dem Hintergrund der Ressourcenschonung und Kostenreduzierung, zwangsläufig zur Frage der Regenerierung anfallender Altsandmengen.

Da Verfahren mit ähnlicher chemischer Charakteristik, wie das Wasserglasverfahren, in der Vergangenheit bereits ausgiebig auf ihre Eignung zur Regenerierung untersucht wurden, besteht zumindest bei der vorhandenen Anlagentechnik, eine reichhaltige Auswahl verschiedener Hersteller.

Da sich die neuen anorganischen Binder in ihrer Bindungsstruktur jedoch wesentlich von herkömmlichen anorganischen Bindern unterscheiden, liegen keine verlässlichen Untersuchungen und Ergebnisse zu derem Regenerierung vor.

Initiiert durch die Volkswagengießerei Hannover, wurden mit Unterstützung durch Hüttenes - Albertus Chemische Werke Düsseldorf, zahlreiche Regenerierungsdurchläufe mit anorganischen Altsanden auf verschiedenen Regenerierungsanlagen durchgeführt.

Große Gießereitechnische Tagung 2008 Aachen

 

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