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AMAFOND Tagung 2024: Neuer Präsident und spannende Diskussionen

Gießereiindustrie in Italien in schwierigen Zeiten

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: AMAFOND
Thomas Fritsch, Chief Editor

Die diesjährige AMAFOND Tagung, die wie gewohnt in Rezzato stattfand, stand ganz im Zeichen der Herausforderungen und Chancen der aktuellen Lage in der Gießereiindustrie. Andrea Todeschini, der neue Präsident von AMAFOND und CEO der HA Italia SpA, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die zahlreichen Teilnehmer mit klaren Worten zur schwierigen Marktsituation. Neben den neuesten Branchenzahlen und -fakten bot das Programm auch inspirierende Beiträge von Experten, Wissenschaftlern und Kreativen.

Herausforderungen der Branche im Fokus

Fabio Zanardi, Präsident von Assofond, präsentierte die aktuellen Zahlen der italienischen Gießereiindustrie für das Jahr 2023 sowie das erste Halbjahr 2024. Die Daten zeigten deutlich die angespannte Lage, die nicht nur Italien, sondern auch die globale Industrie betrifft.

Aktuell gibt es in Italien insgesamt 868 Gießereien, davon:

  • 710 im Bereich der Nicht-Eisen-Metalle

  • 124 Eisengießereien

  • 34 Stahlgießereien

Produktion im Jahr 2023:

  • Eisen: 971.215 Tonnen

  • Stahl: 62.537 Tonnen

  • Nicht-Eisen-Metalle: 827.967 Tonnen

Für das zweite Halbjahr 2024 verwies Zanardi auf einen deutlichen Produktionsrückgang in allen Bereichen zwischen 14 % und 19 %. Dieser Rückgang spiegelt die gegenwärtigen Schwierigkeiten wider, mit denen europäische Gießereien konfrontiert sind.


Roberto Vavassori, Präsident der ANFIA und ein bekannter Analyst der europäischen Automobilindustrie, gab detaillierte Einblicke in die globale Krise. Besonders Europa ist von einer „wahren Misere“ betroffen, die auf vier Hauptursachen zurückzuführen ist:

 

  1. Nachfrageflaute: Ein starker Rückgang der Nachfrage, insbesondere in Europa.

  2. Überproduktion: Eine Überkapazität, die den Markt belastet.

  3. Verändertes Konsumverhalten in China: Neue Trends und Prioritäten in Asien beeinflussen den Export.

  4. Strenge Regulierung in Europa: Überbordende Vorschriften beeinträchtigen die Wettbewerbsfähigkeit.

Impulse aus Wissenschaft, Kunst und Philosophie

Im zweiten Teil der Veranstaltung kamen renommierte Wissenschaftler, Philosophen und Künstler zu Wort. Besonders beeindruckend war der Beitrag von Alberto Albertini, dem ehemaligen Manager von Italpresse und heutigen Professor an der Universität von Brescia. Albertini und andere Experten betonten die Notwendigkeit, den aktuellen Herausforderungen offensiv zu begegnen. Mut und Innovationskraft, insbesondere im Bereich der Digitalisierung, wurden als Schlüsselfaktoren für den zukünftigen Erfolg der Industrie hervorgehoben.

Eine klare Botschaft für die Zukunft

Die Tagung schloss mit einer klaren Botschaft: Trotz der aktuellen Schwierigkeiten muss die Gießereiindustrie neue Wege einschlagen, die Chancen der digitalen Transformation nutzen und mit Mut und Entschlossenheit in die Zukunft blicken.


 

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