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Banken haben Zukunftspaket für die Salzburger Aluminium AG zugestimmt

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Am 03. Dezember 2009, haben alle finanzierenden Banken einer Vereinbarung mit der Eigentümerfamilie zugestimmt. Die Eigentümerfamilie Wöhrer trägt den Großteil der Sanierung und schießt frisches Eigenkapital zu, ein Bankenkonsortium unter Führung der Oberbank hat die Finanzierung übernommen. Die anderen Banken ziehen sich zurück, verzichten aber auf rund 60 Prozent ihrer Forderungen.

Wien/Lend, 03.12.2009 – Die von der Wirtschaftskrise schwer getroffene Salzburger Aluminium AG (SAG) blickt nun optimistisch in die Zukunft. Die finanzierenden Banken verzichten auf Forderungen von rund zehn Millionen Euro. Ein Bankenkonsortium unter Führung der Oberbank (mit RZB und Investkredit) übernimmt die weitere Finanzierung. Den Löwenanteil des Sanierungspaketes trägt die Eigentümerfamilie Wöhrer mit 21 Millionen Euro frischen Kapitals. 12 Millionen Euro davon sind zusätzliches neues Eigenkapital. Neun Millionen Euro stammen aus der Umwandlung eines Gesellschafterdarlehens in Eigenkapital.

Auswirkungen der Wirtschaftskrise erfordern Re-dimensionierung „Mit diesem Paket sichern wir die Zukunft des Unternehmens,“ erklärt dazu Karin Exner- Wöhrer, Finanzvorstand der SAG. Die SAG war in den vergangenen Monaten vor allem aufgrund von dramatischen Umsatzeinbrüchen von bis zu 70 Prozent im Bereich des Nutzfahrzeuggeschäfts in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Die dramatischen Markteinbrüche belegen auch die Umsatzzahlen: Noch im Jahr 2008 hat die SAG Gruppe 338 Millionen Euro umgesetzt – heuer wird ein Umsatz von rund 180 Millionen Euro erwartet. Das Werk II am Standort in Lend wurde vorübergehend stillgelegt. Im Rahmen der laufenden Umstrukturierung und Neuorientierung der SAG muss auch die Zahl der Mitarbeiter von 1047 auf etwa 700 reduziert werden. Dieser Prozess ist bereits zum Großteil abgeschlossen. Zum Bedauern des SAG-Vorstandes und der Eigentümerfamilie konnte trotz wochenlanger Verhandlungen mit dem Betriebsrat ausgerechnet am Stammsitz Lend keine Einigung über die unbedingt nötigen Sanierungsschritte erzielt werden. Daher musste das Unternehmen angesichts der wirtschaftlichen Situation ohne Konsens mit dem Betriebsrat handeln und 27 Mitarbeiter kündigen.

Über die SAG Gruppe

Die Salzburger Aluminium Gruppe ist ein internationaler Zulieferer von Alu-Komponenten und - Systemen für die Automobil-, Nutzfahrzeug-, Luftfahrt-, Motorrad- und Schienenfahrzeugindustrie sowie von Hochleistungs-Werkstoffen für die verarbeitende Industrie. Die Produktpalette reicht von Energiespeichersystemen, Sitzstrukturen, Energiemanagementsystemen bis hin zu Hochleistungs- Werkstoffen und Recycling. Die Exportquote liegt bei 90 Prozent Sitz und alle wesentlichen Unternehmensfunktionen wie Produktion, Forschung und Entwicklung und Vertrieb befinden sich in Lend und Schwarzach im Bundesland Salzburg und in Ranshofen/Oberösterreich. Weitere Standorte gibt es in den Niederlanden, Schweden, Frankreich, Slowakei, Deutschland, Mexiko und Oman. Zudem verfügt die SAG über ein globales Netz an Vertriebspartnern.

 

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