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Die Autos sollen immer leichter werden

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Neben einem verbesserten Fahrverhalten sinkt dadurch auch der  Kraftstoffverbrauch  Deshalb geht es nun auch den Rädern ans Gewicht:  Den Prototyp eines extrem leichten Autorades aus dem faserverstärkten  Kunststoff haben nun sechs deutsche Fraunhofer-Institute gemeinsam entwickelt.

Der überwiegend aus anorganischen Bestandteilen bestehende  Verbundwerkstoff SMC (Sheet Moulding Compund) wird derzeit bereits für  Motorhauben und Türen eingesetzt. Er ist wesentlich leichter als  Metall oder Aluminium, außerdem lässt er sich kostengünstig in großen ´Mengen produzieren. Für die Herstellung eines Rades wurde SMC bisher  allerdings noch nicht genutzt, da man nichts über die Leistungs- und  Strapazierfähigkeit des Materials wusste.

Denn Räder werden stark beansprucht, sie müssen beispielsweise Schläge  durch einen unebenen Fahrbahnbelag aushalten.

In umfangreichen dreijährigen Belastungstests haben die  Wissenschaftler aus Deutschland nun aber die Sicherheit von SMC  bestätigt. „Bei richtiger Verarbeitung ist der faserverstärkte  Kunststoff sehr schadensresistent sowie enorm belastbar und gar  Aluminium-Rädern überlegen“, erklärt Projektleiter Andreas Büter vom  Darmstädter Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und  Systemzuverlässigkeit. Gemeinsam mit seinen Kollegen hat er den  Prototypen eines leichten SMC-Rades entwickelt. Eine lokale  Faserstrangverstärkung an der Außenhaut sorgt ähnlich wie ein  Stützkorsett für zusätzliche Belastbarkeit.

Bei Interesse der  Industrie könnte das Rad künftig in die Serienproduktion gehen.

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