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GER - CE Capital übernimmt Gießereiunternehmen Walter Hundhausen

Insolvenzverwalter Dr. Dirk Andres verkauft den Geschäftsbetrieb des Automobilzulieferers an Beteiligungsgesellschaft und lobt die Zusammenarbeit mit den Tarifpartnern, der Belegschaft und den Beratern von Knight Wendling

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Rechtsanwalt Dr. Dirk Andres von der Kanzlei AndresPartner hat alle wesentlichen Vermögenswerte der Gießerei aus Schwerte von hochwertigen Eisengussteilen im Zuge eines Asset Deals an die CE Capital Partners GmbH aus Hamburg verkauft. Die Übertragung des Geschäftsbetriebs erfolgt unter Einhaltung verschiedener Bedingungen und Fristen voraussichtlich zum 1. Oktober 2020.

Die Käufer hatten sich im Rahmen eines strukturierten Investorenprozesses gegen verschiedene Mitbieter durchgesetzt. „Das Angebot und Gesamtkonzept haben uns und die weiteren Beteiligten im Verfahren überzeugt“, erklärt Andres. Mit CE Capital habe man einen Erwerber gefunden, der den Geschäftsbetrieb, Standort und rund 380 Beschäftigte übernimmt. Die Hamburger Beteiligungsgesellschaft will den Gießereibetrieb langfristig begleiten und in die Gewinnzone zurückführen. Zu den geplanten Maßnahmen zählen umfangreiche Investitionen in Technik und Anlagen sowie die Optimierung der Planungs- und Fertigungsprozesse. „Die Hundhausen GmbH besitzt großes wirtschaftliches Potenzial und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Unternehmensleitung und allen Beschäftigten“, sagt CE Capital-Geschäftsführer Nicolas Neumann.



Die internationale Investorensuche wurde von der Beratungsgesellschaft starkpartners consulting GmbH aus Meerbusch geführt. Beim M&A-Prozess wurde CE Capital von erfahrenen Sanierungs- und Arbeitsrechtsexperten der Hamburger Wirtschaftskanzlei Reimer Rechtsanwälte sowie von der Knight Wendling GmbH, einer führenden Unternehmensberatung für die Gießereibranche, beraten. Über den Kaufpreis und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. „Neben der gesamten Belegschaft und Geschäftsführung von Walter Hundhausen gilt ein ganz besonderer Dank auch der Agentur für Arbeit sowie den Vertretern des Betriebsrats und der IG Metall, die das Verfahren zu jeder Zeit konstruktiv unterstützt haben, um das gemeinsame Ziel einer nachhaltigen Sanierung zu erreichen“, sagt Andres.

Die 105 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht weiterbeschäftigt werden können, haben bereits im Juli 2020 das Angebot erhalten, ab Anfang August 2020 in eine Transfergesellschaft zu wechseln, die sie – je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit für bis zu elf Monate – mit gezielten Weiterbildungsmaßnahmen und Bewerbungstrainings wieder in den ersten Arbeitsmarkt vermitteln soll. 

Die Beschäftigten wurden bereits von der Insolvenzverwaltung und der Geschäftsführung, die auch nach dem Verkauf weiterhin im Amt bleibt, über die Transaktion und das weitere Vorgehen informiert.

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