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Husum WindEnergy 2010

Abschluss Pressemitteilung 2010

Lesedauer: min
  • Windenergieindustrie fordert Akzeptanzkampagne für Infrastrukturausbau
  • HUSUM WindEnergy: Deutlicher Ausdruck der Stärke der Windindustrie
  • 13. HUSUM WindEnergy 2012 nahezu ausgebucht
  • Internationale Leitmesse geht mit stark gestiegenen Besucherzahlen zu Ende
  • Beste Aussichten für die Wind 2011 Husum

Mit der Forderung nach einer Akzeptanzkampagne für den Infrastrukturausbau der Stromnetze in Deutschland geht am Wochenende in Husum die internationale Leitmesse der Windindustrie, die HUSUM WindEnergy 2010, zu Ende. Einen Tag vor Ende der fünftägigen Leistungsshow von 971 Ausstellern geht Messegeschäftsführer Hanno Fecke davon aus, dass die erwartete Besucherzahl von 30.000 „noch leicht überschritten wird. Damit ist nicht nur die Ausstellerzahl um 30 Prozent gegenüber 2008 gewachsen, sondern auch die Besucherzahl“.

Doch dies sei nicht das wichtigste Signal der diesjährigen HUSUM WindEnergy. Sie sei wichtig für die Bilanz der privat geführten Messe Husum. „Viel wesentlicher ist jedoch die Botschaft, dass die Windindustrie sich stark fühlt, die großen Herausforderungen, die es onshore wie offshore gibt, hochprofessionell zu bewältigen“. Mit Blick auf die Zukunft sagte Fecke: Die HUSUM WindEnergy 2012 ist nahezu ausgebucht. Für die Jubiläumsveranstaltung 2014 haben über 95 Prozent der Aussteller bereits ihren Ausstellungsplatz reserviert.

Die HUSUM WindEnergy die weltweit wichtigste Spezialmesse der Windindustrie. Insofern habe die Diskussion um das Energiekonzept „natürlich eine Rolle gespielt, im Vordergrund standen bei den Gesprächen aber meist neue Projekte oder innovative technologische Entwicklungen“. Er habe auch beobachten können, wie sich die Diskussion im Verlauf der Messetage zunehmend um das Thema Infrastrukturausbau gedreht habe. „Dieser ist aus meiner Sicht auch deshalb wichtig, weil die deutsche Industrie das Schaufenster Deutschland benötigt: Nur dort wird eingekauft, wo Produkte im Einsatz sind“.

Bestätigt wird Fecke in dieser Auffassung von Andreas Eichler, Sprecher des Hersteller- und Zuliefererbeirats des Bundverbandes Windenergie BWE: „Um die Erfolgsgeschichte der deutschen Windindustrie fortzusetzen, sind nun die Modernisierung, Flexibilisierung und der Ausbau des deutschen Stromnetzes unabdingbar. Daher muss der Netzausbau und das Werben um die dafür nötige öffentliche Akzeptanz systematisch angegangen werden.”

Diese Ansicht vertrat auch Dr. Peter Ahmels, Leiter des Bereichs Erneuerbare Energien bei der Deutschen Umwelthilfe DUH. Er sagte: „Der Netzausbau wird nur gelingen, wenn die Menschen vor Ort überzeugt davon sind, dass Netzausbau notwendig ist. Und erneuerbare Energien sind eine glaubwürdige Begründung. Transparente Planung und die Einbeziehung der Bürger in den betroffenen Regionen sind unverzichtbar, ihre Sorgen wegen persönlicher Betroffenheit sind ernst zu nehmen. Mindestabstände und (Teil-)Erdverkabelungen können erheblich zur Akzeptanz beitragen. Nur wenn der Netzausbau lokal akzeptiert ist, wird er für den Ausbau der erneuerbaren Energien rechtzeitig kommen.”

"Der tiefgreifende Aus- und Umbau des Stromnetzes ist nicht nur eine nationale, sondern auch eine gemeinsame, europäische Aufgabe, dafür braucht es eine klare Leitvision. Orientieren muss sich die Netzausbaustrategie an dem Ziel, bis spätestens 2050 eine 100%ige Versorgung durch erneuerbare Energien zu erreichen“, betonte Reinhard Bütikofer, MdEP, stv. Fraktionsvorsitzender Die Grünen/Europäische Freie Allianz im Europäischen Parlament. „Ich bin überzeugt, dass auch die Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger zu den Netzausbaumaßnahmen ohne diese nachhaltige Zielsetzung kaum in der zur Verfügung stehenden Zeit erreicht werden kann. Zweitens braucht es beim Netzausbau ein Höchstmaß an Transparenz. Drittens müssen in der Planung langfristige Ziele bei der Entwicklung erneuerbarer Energien ebenso berücksichtigt werden wie Ziele bei der Steigerung der Energieeffizienz und beim Energiesparen. Dies alles lässt nicht zu, dass der Netzausbau alleine auf der Basis privatwirtschaftlicher Kalküle betrieben wird; vielmehr müssen Mitgliedstaaten und die Europäische Union die Gemeinwohlorientierung beim Netzausbau sicherstellen“.

Die internationale Leitmesse der Windindustrie fand zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit der Hamburg Messe und Congress (HMC) statt. Peter Bergleiter, Projektleiter HMC, sagte: "Wir bringen in die Kooperation mit der Messe Husum unter anderem unsere internationale Kompetenz mit einem großen Netz an Auslandsvertretern ein. Daher finden wir es besonders positiv, dass die gemeinsamen Bemühungen um eine weitere Internationalisierung der Husum WindEnergy so erfolgreich waren." Der Aussteller- und Besucherzuwachs zeige überdies deutlich, wie groß der Bedarf an einer ganz auf die Windbranche spezialisierten internationalen Fachmesse sei, so Bergleiter weiter.

Oliver Frese, Projektleiter der Energieleitmessen auf der HANNOVER MESSE skizzierte den derzeitigen Stand der Vorbereitungen zur Wind 2011. Zum zweiten Mal geht die HANNOVER MESSE im kommenden Jahr mit der internationalen Leitmesse Wind an den Start. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt zeichne sich ab, dass die erfolgreiche Erstveranstaltung von 2009 deutlich überboten wird. Insbesondere die weltmarktführenden Anlagenhersteller aus der Windenergiebranche haben sich bereits zu diesem frühen Zeitpunkt angemeldet. „Damit wird die Wind in Hannover zum internationalen Treffpunkt für die Windenergiebranche“, sagte Frese.

„Waren es im Premierenjahr am Ende insgesamt 155 Aussteller auf 7.000 Quadratmetern, so werden nun für 2011 mehr als 12.000 Quadratmeter Netto-Ausstellungsfläche angestrebt. Damit ist die Wind auf dem besten Weg, sich als kräftiges Zugpferd im Kontext der Energiemessen unter dem Dach der HANNOVER MESSE zu etablieren“.

Frese betonte: „Die im Jahr 2007 vereinbarte Branchenlösung für den Windmessemarkt in Deutschland ist erfolgreich. Husum ist der Branchentreff der Windenergie. Hannover bietet den Ausstellern die Möglichkeit. sich im Kontext des gesamten Energiemix zu präsentieren und mit internationalen Entscheidern, Investoren und Multiplikatoren aus Politik und Wirtschaft zusammenzukommen“.

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