Das größte Service-Center von MAN Energy Solutions hat Änderungen seines Kernkonzepts angekündigt, um sich dem Wandel der maritimen Dienstleistungsbranche anzupassen. MAN PrimeServ in Hamburg hat das Aufkommen alternativer Kraftstoffe, größerer Schiffe und kürzerer Hafenaufenthalte als allgemeine Trends in der Branche genannt. Der größte Teil der Arbeit wird sich in die Servicewerkstatt und zu den Komponenten verlagern und PrimeServ Mitarbeiter werden zu den Liegeplätzen der Schiffe reisen, um vor Ort zu arbeiten.
Stefan Eefting, Senior Vice President und Head of MAN PrimeServ Germany, sagt: „Unser Hamburger Standort hat ein eigenes Konzept entwickelt, um diesen neuen Markttrends gerecht zu werden. Dementsprechend wird unsere Servicewerkstatt erweitert und spezialisiert sich nun auf Reparaturtechnologien. Die Zukunft liegt in neuen Schweißtechnologien, der In-situ-Bearbeitung von Komponenten sowie der Verlängerung deren Lebensdauer – und natürlich in der damit verbundenen Reduzierung der CO2-Emissionen im Vergleich zur Herstellung eines neuen Teils.“
MAN PrimeServ Hamburg liegt im Herzen des Hafens. Unsere 300 Mitarbeiter sind auf einer Betriebsfläche von rund 30.000 m2 auf die Reparatur und Wartung von Zwei- und Viertakt-Schiffsmotoren sowie Turbomaschinen spezialisiert.
Olaf Gunia, Head of MAN PrimeServ Hamburg, sagt: „Unsere Investitionen in neue Maschinen für die Bearbeitung von Bauteilen umfassen ein Bearbeitungszentrum, das die Bearbeitungszeit für bestimmte Bauteile wie Kolbenkronen, Zylinderdeckel, Schwungräder und Gegengewichte für Kurbelwellen um das Vierfache reduziert. Diese kürzeren Bearbeitungszeiten sollen zu kürzeren Hafenaufenthalten der Schiffe beitragen und die Kosten senken, die natürlich an die Kunden weitergegeben werden.“
Umrüstungen
Ein weiteres neues Betätigungsfeld für Hamburg ist die Umrüstung von Dieselmotoren auf Dual-Fuel-Technologie durch Servicetechniker in Hamburg und mit Hilfe des internationalen Netzwerks von MAN PrimeServ, falls Reisen erforderlich sind. Solche Projekte erfordern eine komplexe Planung, nicht nur in Bezug auf Techniker und Werkzeuge, sondern auch in Bezug auf die Versendung von Komponenten ins Ausland, zu den jeweiligen Schiffen.
Gunia fügt hinzu: „Wir bereiten uns auf die Umrüstung vor, beschaffen die notwendigen Werkzeuge und schulen die Mitarbeiter für den Umgang mit den neuen Kraftstoffen. Die Rekrutierung von qualifiziertem Personal ist derzeit eine Herausforderung, aber wir erweitern unseren Mitarbeiterstamm kontinuierlich mit erfahrenen Ingenieuren und Facharbeitern wie Maschinenschlosser, Schweißer und Zerspanungstechniker. Neue Zeiten erfordern neue Wege und ich bin überzeugt, dass PrimeServ Hamburg für die Zukunft gut aufgestellt ist.“