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Rheinmetall und MAN Nutzfahrzeuge gründen gemeinsames Unternehmen für militärische Radfahrzeuge

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Rheinmetall und MAN Nutzfahrzeuge gründen gemeinsames Unternehmen für militärische Radfahrzeuge

Mit der Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH entsteht ein bedeutender Komplettanbieter im Markt für logistische und taktische Militärfahrzeuge.

Rheinmetall AG und MAN Nutzfahrzeuge AG gründen ein gemeinsames Unternehmen für militärisch genutzte Radfahrzeuge. Ein entsprechender Vertrag wurde jetzt zwischen beiden Gesellschaftern unterzeichnet. Mit dem neuen Unternehmen, das als Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH (RMMV) firmieren wird, entsteht ein bedeutender Komplettanbieter im Markt für militärische Radfahrzeuge, der die vollständige Palette der geschützten und ungeschützten Transport-, Führungs- und Funktionsfahrzeuge für die internationalen Streitkräfte abdeckt.

An der neuen Gesellschaft mit Sitz in München wird Rheinmetall mit 51 Prozent und MAN Nutzfahrzeuge mit 49 Prozent beteiligt sein. Das Vorhaben steht noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die Kartellbehörden.

"Mit der neuen Gesellschaft werden wir die starken Marken von MAN und Rheinmetall und die sich ergänzenden technologischen Kernkompetenzen beider Partner zu einem global operierenden Systemhaus formieren, das mit einer Stimme bei den militärischen Kunden auftreten wird mit dem Ziel, seine Weltmarktposition zu verbessern", sagte Dr.-Ing. Georg Pachta-Reyhofen, Vorstandssprecher der MAN Nutzfahrzeuge AG, bei der Vertragsunterzeichnung. RMMV vereine die Automotive-Expertise von MAN im Nutzfahrzeugbau mit dem militärspezifischen Technologie-Know-how von Rheinmetall.

"Das neue Unternehmen folgt dem Trend zur gemeinsamen Beschaffung logistischer und taktischer Militärfahrzeuge, die sich in ihren Schutz- und Mobilitätseigenschaften auf Grund der aktuellen Einsatzbedingungen stark angenähert haben", erklärte Klaus Eberhardt, Vorsitzender des Vorstands der Rheinmetall AG. "Zugleich leisten MAN und Rheinmetall mit dem Gemeinschaftsunternehmen einen wichtigen Beitrag zur notwendigen nationalen und europäischen Konsolidierung bei militärischen Fahrzeugsystemen", sagte Eberhardt weiter.

In einem ersten Schritt ist geplant, die Entwicklungs- und Vertriebsaktivitäten beider Unternehmen auf dem Gebiet der militärischen Radfahrzeuge unter dem Dach der neuen Gesellschaft zusammenzuführen, die damit die Produkt- und Marktverantwortung übernimmt. In einem vertraglich vereinbarten zweiten Schritt werden bis Ende 2011 auch die Produktionskapazitäten beider Unternehmen in den Werken Kassel (Rheinmetall) und Wien (MAN Nutzfahrzeuge) in dem Gemeinschaftsunternehmen integriert.

In der ersten Stufe werden bei RMMV rund 370 Mitarbeiter beschäftigt sein; nach Abschluss des zweiten Schritts sind es zirka 1.300 Mitarbeiter, die einen erwarteten Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro erwirtschaften.

Über Rheinmetall:
Der Technologiekonzern Rheinmetall erwirtschaftet mit seinen rund 20.000 Beschäftigten in den Sparten Defence und Automotive einen Jahresumsatz von rund 3,4 Milliarden Euro, davon 1,9 Milliarden Euro im Defence-Geschäft.

 

 

Damit zählt Rheinmetall zu den weltweit führenden Anbietern von Systemen und Dienstleistungen vor allem für die Landstreitkräfte. Im Segment der geschützten Radfahrzeuge verfügt das Unternehmen von der unteren Gewichtklasse (5 Tonnen) bis hin zu Fahrzeugen von mehr als 30 Tonnen über ein breites Produktspektrum.

Zu den bekanntesten Fahrzeugen gehört der Fuchs, der mit einer Gesamtstückzahl von 1.250 Einheiten bei der Bundeswehr und in den Streitkräften von acht weiteren Nationen im Einsatz ist. Im Jahr 2008 hat Rheinmetall Defence die Stork PWV in den Niederlanden übernommen und zeichnet im deutsch-niederländischen Programm zum Bau des gepanzerten Transportfahrzeugs Boxer für die Lieferung von insgesamt 285 Einheiten verantwortlich.

Die Verantwortung für die Entwicklung und den Bau von gepanzerten Kettenfahrzeugen und Turmsystemen bleibt bei der Rheinmetall Landsysteme GmbH, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Rheinmetall AG. Bei Kettenfahrzeugen hat Rheinmetall 2009 mit dem Großauftrag für den neuen Schützenpanzer Puma und dem neuen Mörserkampfsystem für die Bundeswehr sowie mit Auslandsbestellungen für Berge- und Pionierpanzer im Gesamtvolumen von rund 1,5 Milliarden Euro herausragende Auftragserfolge erzielt.

Über MAN Nutzfahrzeuge:
Die MAN Nutzfahrzeuge Gruppe mit Sitz in München (Deutschland) ist das größte Unternehmen der MAN Gruppe und einer der führenden internationalen Anbieter von effizienten Nutzfahrzeugen und innovativen Transportlösungen. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte das Unternehmen mit rund 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und mehr als 96.000 verkauften Lastkraftwagen sowie über 7.200 verkauften Bussen und Busfahrgestellen der Marken MAN und NEOPLAN einen Umsatz von 10,6 Milliarden Euro.

Die MAN Nutzfahrzeuge Österreich AG mit Sitz in Steyr umfasst als österreichische Tochtergesellschaft der MAN Nutzfahrzeuge Gruppe die Geschäftseinheit Leichte/Mittlere Reihe (Produktion von Nutzfahrzeugen dieser Baureihe in Steyr) und die Geschäftseinheit Military Division (Entwicklung, Produktion und Vertrieb von militärischen Nutzfahrzeugen mit Schwerpunkt in Wien). In den Werken Steyr und Wien beschäftigt MAN rund 4.000 Mitarbeiter; der Umsatz im Jahr 2008 betrug 1,89 Milliarden Euro.

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