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Sanierungsgespräche bei Senator Technology laufen

22.12.2008

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Buchholz / Nordheide - Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise hat jetzt auch einen Traditionshersteller in der Druckbranche erreicht. Senator Technology musste kurz vor dem Jahreswechsel Insolvenzantrag stellen. Noch im Juni feierte man auf der drupa das 60-jährige Bestehen der zum Unternehmen gehörenden Qualitätsmarke Schneider Senator und konnte eine der erfolgreichsten Messen in der Firmengeschichte vermelden.

Entsprechend leidet das Unternehmen mit 98 Mitarbeitern nicht etwa an Auftragsmangel, sondern unter einer restriktiven Kreditvergabepolitik der Geschäftsbanken.

„Wir hätten das beste Geschäftsjahr in der Geschichte unseres Unternehmens erzielt“ erklärt Geschäftsführer Hans-Eckart Joost. "Wir haben eine Umsatzsteigerung von 30 Prozent erwartet.“ Dieser Geschäftserfolg sei jetzt hinfällig - "ein tragischer Moment bei der an sich positiven Entwicklung".

Anfang des Jahres konnte Senator Technology einen Gießmaschinen-Auftrag aus der Autoindustrie über 5 Millionen Euro vereinnahmen. Die damit verbundenen Vorfinanzierungseffekte wären unter finanziellen Aspekten gut darstellbar gewesen – wenn nicht die Banken erstmalig eine Kreditlinie für die branchenübliche Zwischenfinanzierung dieser Großprojekte verweigert hätten.

Dank der trotz Insolvenzantrag guten Auftragslage hat der vorläufige Insolvenzverwalter entschieden, dass der Geschäftsbetrieb vollumfänglich durch die Geschäftsleitung fortgeführt wird. Die Teileversorgung, der Werksservice wie auch die Auslieferung bestellter Maschinen sind gesichert. So wird Anfang Januar eine E-Line 260-Anlage in Deutschland installiert, die mit 260 cm Schnittbreite größte Papierschneidemaschine aus deutscher Serienproduktion.

Derzeit wird bei Senator intensiv mit Investoren verhandelt. Die Fortführung des Unternehmens stehe im Vordergrund der Bemühungen aller Beteiligten. Wegen des großen Erfolges mit Schnellschneidern und Peripheriegeräten in den letzten Jahren und der vielbeachteten Innovation der Roboter-gestützen Rüttlerbeladung ist man bei Senator davon überzeugt, kurzfristig eine tragfähige Lösung präsentieren zu können.

„Unsere Kunden dürfen davon ausgehen, dass Schneider Senator auch weiterhin als Qualitäts-Marke der grafischen Industrie existieren wird,“ gibt sich Hans-Eckart Joost überzeugt.


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