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Schweizer Group Global: Insolvenzverwalter schließt Fortführungsvereinbarung mit wesentlichen Kunden

Im Zuge des Insolvenzverfahrens der Schweizer Group Global GmbH hat Rechtsanwalt Marcus Winkler, Partner der auf die Restrukturierung und Sanierung spezialisierten Kanzlei WINKLER GOSSAK, eine Fortführungsvereinbarung mit den wichtigsten Kunden des Unternehmens geschlossen. Diese ist eine wesentliche Voraussetzung für die mittelfristige Fortführungsplanung sowie die Intensivierung des laufenden Prozesses, einen oder mehrere Investoren zu finden, die den Automobilzulieferer übernehmen und dauerhaft fortführen.

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„Trotz der schwierigen Ausgangslage freuen wir uns, dass wir es gemeinsam geschafft haben, Investoren zu finden, die starkes Interesse an der Schweizer Group Global zeigen“, sagt Insolvenzverwalter Winkler. Dass nahezu täglich Gespräche mit den Interessenten sowie den Kunden stattfinden, um zu erörtern, welche Investorenlösung umsetzbar und somit am Ende zielführend ist, wertet der Stuttgarter Sanierungsexperte als ein positiv Signal. 

Neben der Bekanntheit des Unternehmens und den belastbaren Kundenbeziehungen ist auch der unermüdliche Einsatz der runden 600 Beschäftigten an den Standorten Hattenhofen, Murrhardt, Roding und Plauen ein gutes Argument für die Investition in die Schweizer Group Global. 

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten in diesen schwierigen Zeiten Großes. Dafür möchten wir ihnen recht herzlich danken“, so Winkler weiter. Unabhängig von den derzeit geringeren Abrufen gäbe es keine größeren Reklamationsthemen und keine Qualitätsprobleme, was den guten Ruf der Schweizer Group Global bei ihren Kunden zusätzliche stärke.

Die Situation ist aufgrund der Corona-Krise allerdings weiterhin nicht einfach. 

„Die Schweizer Group Global wurde durch die Viruspandemie wirtschaftlich schwer getroffen. Mit dem Shutdown sind bis auf wenige Ausnahmen,alle eingeplanten Produktionsaufträge unserer Hauptkunden größtenteils weggebrochen. Auch in den kommenden Wochen müssen wir weiterhin mit Liefer- und Absatzschwierigkeiten rechnen“, erklärt Sanierungsexperte Winkler, der durch den Einsatz von Kurzarbeit noch voraussichtlich bis Juli 2020 und weiteren Einsparungen die massiven Umsatzeinbrüche teilweise kompensieren konnte.

Wenn auch mit Einschränkungen, läuft der Geschäftsbetrieb derweil an den vier Standorten weiter. Trotz der bestehenden Kurzarbeit in allen Werken, treibt die Schweizer Group Global Neuprojekte bei Großkunden voran. Ziel ist es, die Produktion in allen Werken ab August 2020 wieder vollständig hochzufahren. 

Gemeinsam mit den Führungskräften der Schweizer Group Global hat Winkler heute die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund der aktuell geltenden Versammlungsbeschränkungen durch Schreiben und Aushänge über den gegenwärtigen Sachstand informiert.
 


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