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Trennex in China - Aktuelle Erfahrungen aus dem chinesischen Markt und der ChinaDiecasting 2024

Als eine der spezifischen Fachmessen für Druckguss in China stand die China Diecasting auch in diesem Jahr wieder auf der Agenda von Trennex. Nachdem bereits die letztjährige Ausgabe vor allem die nicht-chinesischen Besucher mit ihrer großen Anzahl an Großbauteilen und dem Thema Giga-Casting verblüfft hatte, war die diesjährige Veranstaltung nicht weniger spannend.

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Als weltweit tätiger Hersteller von Trenn- und Schmiermitteln für den Druckguss ist China seit vielen Jahren einer unserer wichtigsten Auslandsmärkte. Mit neuen Technologien konnten wir uns vor mehr als 15 Jahren auf dem Markt positionieren und beliefern seither Kunden mit hohen Qualitätsansprüchen. Mit unserem großen Team erfahrener Mitarbeiter in China verfolgen wir die gleichen Werte wie in unserem Heimatland Deutschland: Innovation durch Laborarbeit, Support, Kundennähe und zuverlässige Qualität.

Während es auf der diesjährigen Messe nicht viele grundlegend neue Technologien zu entdecken gab, war die Professionalisierung und Präsenz des Großstrukturgusses für Elektrofahrzeuge omnipräsent. Das ist nicht überraschend, wenn man sich die Straßen Shanghais auf dem Weg zur Messe ansieht. Dank finanzieller Anreize und einer großen Anzahl neuer Anbieter sind Elektroautos erschwinglicher und die Auswahl ist größer als wir es vom europäischen Markt gewohnt sind. Qualität, Design, Infotainment und Reichweite sollten nicht unterschätzt werden.

Trotz der derzeit schwächeren chinesischen Wirtschaft waren wir mit der Anzahl der Besucher und den Gesprächen auf und nach der Messe sehr zufrieden. Wie immer gab es eine gute Mischung aus Interessenten, Bestandskunden und bekannten Gesichtern.

Auch wir bei Geiger nutzten unsere gute Position im Bereich Giga-Casting und stellten einen neuen und bereits preisgekrönten Heckunterboden von beachtlicher Größe aus, der mit Trennex Trennmittel gegossen wurde.

Besonders gefreut hat uns, dass wir auch Partner aus dem asiatischen Raum begrüßen durften. Wir freuen uns, dass sich die Messe auch in diesen schnell wachsenden Märkten etabliert hat. Leider hatten wir den Eindruck, dass die Zahl der europäischen und amerikanischen Besucher geringer war als im letzten Jahr.

Christian Geiger (Geschäftsleitung) und Mike Mader (Anwendungstechnik) konnten sich bereits im Vorfeld von der Professionalisierung und Omnipräsenz der oben erwähnten Großbauteile überzeugen. Bereits acht Tage vor Messebeginn angereist, wurden bei diversen Kundenbesuchen Gespräche über aktuelle Herausforderungen geführt. Sowohl mit den chinesischen Kollegen als auch mit den zuständigen Gießereileitern und Technologen.

Neben den Fachgesprächen und dem Austausch von interessanten Informationen gab es auch viel zu sehen, was in Europa noch nicht Stand der Technik ist. Angefangen bei 16.000-Tonnen-Druckgussmaschinen, neben denen selbst die 7200-Tonnen-Maschinen klein erscheinen, beeindruckten auch die riesigen Hallen mit schier endlosen Gusslagerbeständen.

Verschiedene Themen, die auch in Europa immer wieder diskutiert werden, waren:

  • Zunehmend bauen unabhängige Gießereien ihre Produktion in Hallen auf, die an die Produktionslinien der OEMs angrenzen (selbst in China sind die Transportkosten in Zeiten hohen Preisdrucks nicht unerheblich)

  • Druckgießzellen sind zunehmend riesige und komplexe Einheiten, angefangen bei Schmelz-/Dosieröfen und mehr als einem halben Dutzend Robotern

  • Beim Aufbau von Produktionslinien und bei neuen Projekten herrscht extremer Zeitdruck, was die Prozessoptimierung erschwert.

Der Besuch bei einem bekannten chinesischen Automobilhersteller war eine beeindruckende Erfahrung.

Der Prozess beginnt mit einem Schmelzofen an jeder Zelle und endet ein paar Hallen weiter am Ende der Produktionslinie mit einem fertigen Auto. In der Zwischenzeit ist wenig bis gar kein Personal anzutreffen. Die Prozesse sind vollständig automatisiert. Kein Bauteil wird von Hand angefasst. Der Transport erfolgt ausschließlich mit autonomen Flurförderzeugen und verschiedenen Robotern.

Der zunehmende Druck auf die Gießereien ist auch in China spürbar. Aufgrund der großen Anzahl von Akteuren und der Menge an großen Maschinen kam es im letzten Jahr zu einem extremen Preisverfall bei großen Strukturgussteilen. Gleichzeitig sind gute Arbeitskräfte auch in China knapp und teuer. Es ist unabdingbar, dass dies zu einem Druck auf die Zulieferer führt, die Prozesse zu optimieren und die Kosten zu senken.

Darüber hinaus bestätigt sich die Vermutung, dass eine Zunahme von Bauteilen aus nicht wärmebehandelten Legierungen bei gleichzeitiger Reduzierung der nachgelagerten Prozesse zu neuen Problemen führt.

Wie bereits in mehreren Vorträgen erläutert, ist eine der größten Herausforderungen, die wir als Trennmittelhersteller beeinflussen können, die Qualität der Oberfläche des Gussteils. Für nachfolgende Prozesse, zum Beispiel bei Klebeprozessen, ist die Rückstandsfreiheit ein wesentliches Merkmal.

Hier zahlt sich unsere Entwicklungsarbeit aus. Je nach Verfahren wählen wir unterschiedliche Rohstoffkomponenten und/oder Sprühtechnologien (z.B. Microspray), um die verschiedenen und unterschiedlichen Kundenanforderungen zu erfüllen. Wir helfen unseren Kunden auch mit technischer Unterstützung bei der Implementierung und Prozessoptimierung und entwickeln neue Produkte, um die neuen Anforderungen eines schnell wachsenden und sich entwickelnden Marktes zu erfüllen.

Für uns als europäischer Anbieter bleibt der chinesische Markt eine Herausforderung.

Wir bei Geiger + Co. Schmierstoff-Chemie GmbH sind optimistisch, dass wir mit unserer kundenorientierten und innovativen Arbeitsweise der Größe und Geschwindigkeit der sich verändernden Prozesse und Technologiestandards gerecht werden können.

Wir sind stolz darauf, mit unserem erfahrenen, zuverlässigen und eingespielten Team vor Ort vertreten zu sein und freuen uns auf die kommenden Herausforderungen.


 

Firmeninfo

Trennex - Geiger + Co. Schmierstoff-Chemie GmbH

Austraße 45
74008 Heilbronn
Germany

Telefon: +49 (07131) 1563-0

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