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Wie Autos Pfunde verlieren

Chassisbauteile von Honsel aus Leichtmetall senken Verbrauch und Kosten

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Auf der diesjährigen IAA ist Leichtbau eines der Topthemen. Durch ihr geringeres Gewicht reduzieren Bauteile aus Leichtmetall den Verbrauch und damit den CO2-Ausstoß der Fahrzeuge. So können auch die geplanten hohen Strafsteuern vermieden oder verringert werden. Als einer der führenden Hersteller von Leichtmetallkomponenten entwickelt Honsel gemeinsam mit seinen Kunden extrem leichte Strukturbauteile aus Aluminium und Magnesium, die sich in die Karosserie oder als Integral- oder Achsträger in das Fahrzeugchassis integrieren lassen.

Leichtbau ist gerade auch für künftige Elektroautos bedeutsam, da hier die Batterie eine erhebliche Gewichtszunahme bewirkt. Als Kooperationspartner von EDAG beteiligt sich Honsel am elektrisch betriebenen Konzeptfahrzeug "Light Car – Open Source", das der Engineering-Dienstleister mit Partnerunternehmen aus der Zulieferindustrie realisiert. Auf dem EDAG-Messestand in Halle 4, Stand B24, zeigt Honsel Beispiele für Leichtbaulösungen, die in diesem Fahrzeug zum Einsatz kommen.

Die Gewicht sparenden Strukturbauteile aus Leichtmetall hat Honsel speziell für den Einsatz im Chassis entwickelt. Sie werden in den Unterbau der Karosserie integriert und ersetzen dort schwere herkömmliche Stahlkomponenten, beispielsweise Motorträger oder Achsaufhängungen. Auf die besonderen Werkstoffeigenschaften abgestimmte Konstruktion und Fertigung gewährleisten die geforderte hohe Festigkeit der Leichtmetallmodule. So spart beispielsweise der Aluminium-Hinterachsträger von Honsel beim Volvo V 70 4WD rund ein Drittel des ursprünglichen Gewichts ein – er wiegt nur noch 23,5 Kilogramm. Der Motorträger des Peugeot 407 bringt als Aluminium-Strukturbauteil lediglich 15,5 Kilogramm auf die Waage. Auch wirtschaftlich ist ein Technologiewechsel zum Leichtbau sehr attraktiv: Tragstrukturen aus Stahl müssen aus mehreren Einzelteilen aufwendig gefügt werden. Zum Schutz vor Korrosion erfolgt dann noch eine teure Oberflächenbehandlung. Motor- und Achsträger aus Leichtmetall lassen sich demgegenüber einfach und kostengünstig als Gussteil fertigen. Sie benötigen lediglich eine Nachbearbeitung an den Verbindungsstellen und Anlenkpunkten.


Derzeit entwickelt Honsel die Chassisbauteile aus Leichtmetall so weiter, dass sie als integraler Bestandteil der Fahrzeug-Knautschzone Crashfunktionen übernehmen können. Dazu optimieren die Experten von Honsel das Verformungsverhalten der Strukturen. So arbeiten sie an hochduktilen Gussbauteilen, die sich bei einem Crash sehr gut plastisch verformen lassen. Zudem realisieren sie Strukturbauteile, die aus gegossenen Elementen und sehr gut stauchbaren Strangpressprofilen zusammengesetzt sind. Sollte es damit zu einem Unfall kommen, wird die Aufprallenergie von den Strangpressprofilen absorbiert. Aber nicht nur der Achsträger, auch die Radaufhängung selber bietet Potenzial, Fahrzeuge leichter zu machen und gleichzeitig die Fahrdynamik zu steigern. Beispielsweise reduzieren hintere Längslenker aus Leichtmetall beim MINI das Gewicht um 5 Kilogramm, die sonst zusätzlich die Achse belasten würden. Bei BMW sparen Vorderachs-Schwenklager von Honsel aus Aluminium in der 1er- und 3er-Baureihe nicht nur Pfunde, sondern verringern auch gezielt die ungefederten Massen der Achse, wodurch sich der Fahrkomfort entscheidend verbessern lässt. Im Karosseriebereich senken Spaceframe-Strukturen von Honsel das Fahrzeuggewicht. Ein Spaceframe ist ein Gerüst aus stranggepressten Aluminium-Hohlprofilen, die an ihren Knotenpunkten durch Gussknoten verbunden sind. Auf den Spaceframe werden die Karosseriebleche montiert. Spaceframe-Karosserien sind mindestens 40 Prozent leichter als vergleichbare herkömmlich aufgebaute Karosserien aus Stahlblech. Honsel hat die Strangpressprofile für Spaceframe-Strukturen nun so weiterentwickelt, dass sich ihr ohnehin schon geringes Gewicht um weitere 17 Prozent reduzieren lässt.


Leichtmetallkomponenten von Honsel, wie Motor- und Getriebegehäuse, sind in Automodellen aller Klassen und Größen zu finden, vom Cityflitzer bis zum Supersportwagen, vom leichten Nutzfahrzeug bis zum schweren LKW. Der Trend zum Leichtbau setzt sich nun auch im Fahrwerk-, Chassis- und Karosseriebereich verstärkt fort. Experten gehen davon aus, dass mittelfristig 50 Prozent mehr Leichtmetallbauteile in Fahrwerk und Fahrzeugstruktur eingesetzt werden als heute. Wie Untersuchungen zeigen, bedeuten 100 Kilogramm geringeres Fahrzeuggewicht bei einem Mittelklassewagen bis zu 25 Gramm weniger CO2-Emissionen pro Kilometer. Leichtbaumaßnahmen sind aber nicht nur ökologisch sinnvoll, indem sie die natürlichen Ressourcen schonen helfen. Sie zahlen sich zudem angesichts der geplanten hohen Strafsteuern für Autos mit hohem Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß aus.


Auch bei kommenden Elektroautos sind innovative Leichtbaulösungen gefragt. Um das Zusatzgewicht der Batterien zu kompensieren, müssen diese Fahrzeuge deutlich leichter werden. Des Weiteren führt eine zusätzliche Gewichtsverringerung des Fahrzeugs dazu, dass weniger Energie in der Batterie gespeichert werden muss, um die Reichweite des Elektroautos zu gewährleisten. Die Batterie kann also bei einem leichten Fahrzeug
erheblich kleiner und preiswerter ausfallen als bei einem schweren. Wie viel Potenzial Leichtbau im Elektrofahrzeug hat, zeigt Honsel als Entwicklungspartner von EDAG beim Demonstrationsfahrzeug "Light Car –
Open Source": Leichte Aluminiumkomponenten von Honsel senken das Gewicht des Elektrofahrzeugs und verhelfen dem Fünfsitzer zu einem alltagstauglichen Aktionsradius von beachtlichen 150 Kilometern.

Über Honsel

Honsel ist ein weltweit führender Zulieferer für Leichtmetallkomponenten mit Kernaktivitäten im Bereich Automotive. Das Unternehmen entwickelt und produziert Erzeugnisse aus Aluminium und Magnesium in allen gängigen Fertigungsverfahren des Gießens, Strangpressens und Walzens für Motor, Getriebe, Fahrwerk und Karosserie von PKW und Nutzfahrzeugen. Hinzu kommen Produkte für den Maschinenbau und andere Anwendungen. Komponenten und Systemlösungen von Honsel verringern Fahrzeuggewicht, Kraftstoffverbrauch und Emissionen und leisten einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz. 1908 gegründet, verfügt Honsel als Entwicklungs- und Serienlieferant und Systemzulieferer für internationale Automobilhersteller über Standorte in Deutschland, Frankreich, Spanien, Brasilien und Mexiko. Mit weltweit mehr als 4.000. Mitarbeitern erzielte Honsel einen Umsatz von über 700 Mio EUR (Stichtag 31.03.2009).


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