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AT - Zulieferer Nemak will eine Schicht in Linz streichen wegen BMW in Steyr

Weil vom großen Motorenwerk von BMW in Steyr weniger Aufträge kommen, will der Autozulieferer Nemak eine Schicht in seinem Werk in Linz streichen. Nemak ist auf sogenannte Kernfertigung spezialisiert - also auf hochpräzisen Guss und Bearbeitung der Zylinderköpfe für Motoren.

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Das Linzer Werk des Autozulieferers Nemak spürt die Auftragsrückgänge großer Autobauer. Mit Abstand größter Kunde von Nemak ist das große Motorenwerk von BMW am oberösterreichischen Standort Steyr. Dort hat der bayerische Hersteller vor wenigen Wochen eine Schicht gestrichen, weil die Nachfrage nach Dieselautos im Zuge der Abgasaffäre zuletzt gesunken ist. 

Nemak: Auf hochpräzise Zylinderköpfe spezialisiert
Nemak ist auf hochpräzisen Guss und Bearbeitung der Zylinderköpfe für Motoren aus Aluminium spezialisiert. Jetzt will Nemak auf die Entwicklung bei BMW mit dem Streichen einer Schicht in seinem Werk in Linz reagieren, wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" hier berichten. Demnach solle das im Juni passieren.

Rund 40 der 520 Mitarbeiter seien davon, bestätigt Geschäftsführer André Gröschel der Zeitung. In den vergangenen Wochen wurden demnach bereits 40 Leiharbeiter weggeschickt und Urlaube abgebaut - diese "Puffer" seien nun weg. Vom nächsten Abbau im Sommer werde demnach auch Stammpersonal betroffen sein.

Bis 2002 ein österreichischer Hersteller
Nemak war früher ein österreichisches Unternehmen und hieß Mandl & Berger. 2002 kaufte die norwegische Hydro Aluminium-Gruppe den Hersteller auf und verkaufte ihn fünf Jahre später an den mexikanischen Konzern Nemak, der 37 Standorte weltweit betreibt. Das Werk in Linz muss sich dabei innerhalb des Konzerns im Wettbewerb mit Standorten in Osteuropa behaupten, an denen bekanntlich viel geringere Löhne gezahlt werden. Daher seien weitere Einschnitte nötig, so der Geschäftsführer Gröschel gegenüber der Zeitung.

BMW Steyr: Wieder optimistischer
Bei BMW in Steyr dagegen gibt man sich wieder etwas optimistischer: Neue Motorengenerationen sollen ab dem Sommer die Kapazitäten wieder füllen. Gröschel dagegen meint gegenüber der Zeitung: "Da kommt bei uns nichts nach."

Nemak Linz: "Um den Standort ist mir nicht bang"
Ein großer Vorteil des Linzer Werks ist das erst kürzlich erweiterte Entwicklungszentrum, das für alle Werke des mexikanischen Herstellers arbeitet. Geschäftsführer Gröschel meint dazu, erste Serien werde man nur dort erzeugen können, wo auch entwickelt werde: "Insofern ist mir um den Standort nicht bang."

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