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GF Automotive - Maggi nutzt Abwärme

 

 

 

 

 

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Schematic representation of the waste heat recovery

In Singen erzeugt die Maggi GmbH mit der Abwärme des Kupolofens der Georg Fischer Automobilguss GmbH Sattdampf für ihre Produktionsanlagen. Auf diese Weise bleiben der Umwelt mehr als 11 000 t CO2-Emissionen pro Jahr erspart. Anfang dieses Jahres ging die Anlage in Betrieb.

Georg Fischer erhält für die gelieferte Wärmemenge eine Vergütung, das Lebensmittelwerk der Nestlé Deutschland AG kann damit bis zu zwei Drittel seines Erdgasbedarfes kompensieren. Die Investitionen in Höhe von 3,5 (bei Georg Fischer) und 1,5 Mio. Euro (bei Maggi) werden sich schon in wenigen Jahren amortisiert haben. Zudem unterstützt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in Berlin dieses Pilotprojekt mit einem 20 %igen Investitionskostenzuschuss.

Die Abwärme zieht Georg Fischer aus dem Abgassystem des Kupolofens. Mit einem so genannten Rekuperator (Wärmetauscher) nutzt das Unternehmen schon seit Jahren einen gewissen Teil der Abwärme des Ofens für betriebsinterne Prozesse: etwa zur Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung.

Der von Georg Fischer in 2008 erneuerte Rekuperator ist um das 2,5-fache effizienter als der Vorgänger. Die zusätzlich dem Abgas entzogene Wärmeenergie wird in einem Thermoöl gespeichert, das über ein ca. 400 m langes Rohrleitungssystem in das etwa 200 m entfernte Kesselhaus von Maggi gepumpt wird. Der Nachbar nutzt das rund 280 °C heiße Thermoöl, um mit Hilfe eines weiteren Wärmetauschers lebensmittelechten Dampf zu erzeugen. Dieser Dampf wird zur Sterilisation von Nassfertiggerichten wie z. B. Ravioli, für Trocknungsprozesse bei der Herstellung von Trockensuppen und Saucen sowie für thermische Prozesse bei der Würzeproduktion genutzt.


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Recuperator with an additional thermal oil heater for use of the rejected heat.

Der Lebensmittelhersteller geht davon aus, mit den bis zu 50 000 MW/h Prozesswärme pro Jahr künftig etwa zwei Drittel des Erdgases zu ersetzen, das bisher zur Erzeugung von lebensmittelechtem Dampf verfeuert wird. Weitere Vorteile sind die verringerte Abhängigkeit von den Gaspreisen und eine

gestiegene Versorgungssicherheit. Beide Unternehmen verzeichnen außerdem einen erheblichen Imagegewinn. Georg Fischer hat mit der Installation des neuen Rekuperators gleich auch noch den Betrieb des Kupolofens optimiert.

Die Georg Fischer Automobilguss GmbH produziert im Werk Singen mit mehr als 1200 Mitarbeitern jährlich etwa 200 000 t Gussteile für die Automobilindustrie. Davon etwa 60 % für Lkw (zum Beispiel Bremssättel und Sattelkupplungen) und 40 % für Pkw (Sicherheits-Fahrwerksteile wie Querlenker und Radträger).

Das Maggi-Werk Singen der Nestlé Deutschland AG produziert mit mehr als 900 Mitarbeitern etwa 88 000 t Lebensmittel pro Jahr.

 


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