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Robotereinsatz wird immer einfacher

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Robotereinsatz wird immer einfacher
– Fachmesse AUTOMATICA zeigt das weltgrößte Robotikangebot und die aktuellsten Trends.

München. Produzierende Unternehmen sehen sich seit vielen Jahren einem stetig steigenden Kostendruck ausgesetzt. Zudem verlangen viele Märkte eine hohe Variantenvielfalt, was immer kleinere Losgrößen zur Folge hat, die wirtschaftlich realisiert werden müssen. Konventionelle Produktionsprozesse stoßen hierbei oft an ihre Grenzen. Die Türen zum Erfolg öffnen sich dagegen häufig den Unternehmen, die nicht vor Automatisierung zurückschrecken und ein offenes Ohr für den Einsatz moderner, flexibler Robotertechnik haben. Aktuellste Informationen gibt es auf der internationalen Leitmesse für Automation und Mechatronik, der AUTOMATICA 2010, die vom 8. bis 11. Juni 2010 auf dem Gelände der Messe München stattfindet.

Die Behauptung, Robotik sei eine komplexe Hochtechnologie, schwer zu beherrschen und zudem teuer, ist längst überholt. Denn Jahr für Jahr steigende Verkaufszahlen ließen die Preise für Roboter schmelzen und auch die Betriebskosten sind im Verhältnis zur gebotenen Leistung moderat. Reiner Hänel, Senior Product Manager der Factory Automation European Business Group von Mitsubishi Electric, nennt Zahlen: „Mit der spitzen Feder kalkuliert ergeben sich tatsächlich für den Robotereinsatz nur laufende Kosten von etwa 1,50 Euro pro Stunde.“


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Beispiel Servomotorenproduktion: Kleine Serien, viele Varianten und der globale Wettbewerb stellen hohe Anforderungen an die produzierende Industrie. Doch die Automatiserungstechnik und speziell die Robotik halten wirtschaftliche Lösungen bereit. Bild: Mitsubishi Electric.


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Einfache Kommunikation zwischen Robotersteuerung und CNC – bei Fanuc von Haus aus gegeben – nimmt Werkzeugmaschinen-Anwendern die Angste vor dem Robotereinsatz. Bild: Fanuc Robotics.

Mehr Intelligenz statt Plug&play
Zudem arbeiten die Roboterhersteller permanent daran, den Einsatz ihrer Produkte zu vereinfachen. Einen Standard-Roboter, der wie in der Konsumgüterindustrie als Plug&play-Lösung funktioniert, wird es vermutlich nie geben. Dafür ist die industrielle Produktion ein zu komplexes Einsatzgebiet. Aber Gerald Mies, Geschäftsführer der Fanuc Robotics Deutschland GmbH, hat eine andere Vision: „Die Entwicklungsgeschwindigkeit der Robotikbranche ist derart hoch, dass der Roboter durch Soft- und Hardware stetig intelligenter wird. Durch die gewonnene Intelligenz kann der Roboter flexibel integriert und an unterschiedliche Produkte angepasst werden. Somit gehört die Zukunft meiner Meinung nach dem intelligenten und flexiblen Roboter.“

Durch Applikations-Software-Pakete ist der Einsatz von Robotern im Vergleich zum letzten Jahrzehnt bereits stark vereinfacht worden. Vorprogrammierte Lösungen für bestimmte Bereiche wie das Handling oder Schweißen können problemlos an die jeweilige Anwendung angepasst werden. Zusätzliche Erleichterung bietet eine in die Steuerung integrierte Bildverarbeitung, die beispielsweise zur Lageerkennung eingesetzt wird. Damit kann der Roboter die Teile direkt vom Band aufnehmen – umfangreiche Peripherie zur Vereinzelung der Teile wird überflüssig.

Zur einfachen Planung und Inbetriebnahme von Robotern trägt beispielsweise 3D-Simulationssoftware bei, wie sie einige Roboterhersteller anbieten. Mit ihrer Hilfe kann die Programmierung des Roboters vorab stattfinden. Es können etwaige Fehler in der Auslegung frühzeitig entdeckt und die Inbetriebnahme verkürzt werden. In der neuen Version der Fanuc Software Roboguide lässt sich sogar der Stromverbrauch ermitteln und optimieren.

Einfache Inbetriebnahme, Programmierung und Handhabung
 
Auch Roboter-Fachmann Reiner Hänel, Mitsubishi Electric, ist der Meinung, dass einfache Inbetriebnahme, Programmierung und Handhabung ein Trend in der Robotik und für das Erschließen neuer Anwendungsfelder von Bedeutung sind. Hänel argumentiert: „Diesbezügliche Fortschritte können gerade die Anwender überzeugen, die bis dato aus Angst vor zu komplexen Anforderungen den Robotereinsatz abgelehnt haben. Die Hemmschwelle für den Austausch oder Neueinsatz von Robotern wird spürbar sinken.“ Mitsubishi Electric will dazu unter anderem mit ihrer Steuerungsplattform „iQ-Platform“ beitragen. Sie integriert produktübergreifend vier Steuerungstypen (SPS, CNC, Servo/Motion und Roboter), was die Inbetriebnahme von komplexen Produktionsprozessen deutlich vereinfacht.


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Die Steuerungsplattform „iQ-Platform“ von Mitsubishi Electric integriert produktübergreifend vier Steuerungstypen (SPS, CNC, Servo/Motion und Roboter), was die Inbetriebnahme von komplexen Produktionsprozessen deutlich vereinfacht.
 

Auf einfache Inbetriebnahme und Handhabung setzt auch die Manz Automation Tübingen GmbH, die unter anderem Roboter als Automatisierungskomponenten in kompletten Produktionssystemen einsetzt. Manz gilt als Spezialist für die Entwicklung und Fertigung von Systemlösungen, Qualitätssicherung und Laserprozesstechnik. Sales Manager Uwe Buck bestätigt: „Unsere Kunden erwarten von uns durchgängige Systemlösungen mit hohem Bedienkomfort. Dies bedeutet für uns eine intensive Zusammenarbeit mit dem Kunden, um eine wirtschaftliche Gesamtlösung zu generieren.“


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Hochflexible Robotersysteme zur schnellen Handhabung von empfindlichen Teilen Bild: Manz
 

Die Kernkompetenzen von Manz liegen in den Bereichen Robotik, Bildverarbeitung, Laser- und Steuerungstechnik. In diesen Bereichen setzt Manz auf eigene Entwicklungen. „Gerade die Steuerungstechnik spielt eine wichtige Rolle“, erklärt Uwe Buck. „Mit unserer eigenen Steuerung der aico.control sind wir in der Lage, das gesamte System inklusive Roboter und der gesamten Umgebungsperipherie zu steuern."


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Eine in die Steuerung integrierte Bildverarbeitung, die zur Lageerkennung oder Qualitätssicherung eingesetzt wird, vereinfacht den Produktionsprozess. Bild: Fanuc Robotics

AUTOMATICA – Treffpunkt  der internationalen Robotik-Community
Die wirtschaftliche Produktion kleiner Serien und einer hohen Anzahl Produktvarianten wird in den nächsten Jahren für die Automatisierungsbranche eine der zentralen Herausforderungen bleiben.

Dr. Michael Wenzel, Geschäftsführer der Reis GmbH & Co. KG in Obernburg und Vorstandsvorsitzender des VDMA-Fachverbands Robotik + Automation, prognostiziert: „Entscheidend für den Erfolg wird künftig immer weniger die Unternehmensgröße sein als vielmehr die Schnelligkeit und Flexibilität, sich auf immer dynamischere Märkte einzustellen." Er ist überzeugt, „dass die Hersteller von Robotik und Automation über eine hohe Kompetenz verfügen, diesbezügliche fertigungstechnische Herausforderungen zu meistern. Davon können sich die Besucher der AUTOMATICA vom 08. bis 11. Juni 2010 in München überzeugen. Von hier werden wesentliche Impulse für eine Belebung des Marktes ausgehen.“

Aussteller Gerald Mies, Fanuc Robotics, stimmt ihm zu: „Die AUTOMATICA hat sich bereits nach der zweiten Durchführung als die größte Robotermesse der Welt etabliert. Sie ist zur Leistungsschau der Robotik geworden, auf der sich die Kunden branchenübergreifend über die neuesten Entwicklungen informieren können.“

Knapp 8 Wochen vor Beginn der nächsten AUTOMATICA haben bislang weit über 600 namhafte Aussteller aus 42 Ländern ihre Teilnahme zugesagt. Mit von der Partie sind alle führenden Hersteller von Industrierobotern wie z.B. ABB, Adept, Comau, Cloos, Epson, Denso, Fanuc, Kuka, Kawasaki, Motoman, Mitsubishi, Stäubli oder Reis.

Ein fester Bestandteil der AUTOMATICA ist die „Innovationsplattform Servicerobotik“, auf der die führenden Roboter-Hersteller, -Zulieferer und auch -Forschungsinstitute aus Europa und Übersee gemeinschaftlich den neuesten Stand der internationalen Servicerobotik präsentieren werden. Das Fraunhofer IPA zeichnet verantwortlich, dass der aktuellste Stand der Servicerobotik anschaulich präsentiert wird.

Im Rahmen der AUTOMATICA findet auch die weltweit bedeutendste Robotik-Konferenz „ISR/ROBOTIK 2010“ statt. Die Teilnehmer der Konferenz, bestehend aus dem International Symposium on Robotics 2010 (ISR) und der ROBOTIK 2010, tagen vom 7. bis 9. Juni 2010 im Internationalen Congress Center (ICM) auf dem Gelände der Neuen Messe München. Damit trifft sich das „Who is Who“ der internationalen Robotik-Community aus Forschung und Industrie im Juni 2010 auf der AUTOMATICA in München.

Weitere Informationen über die AUTOMATICA 2010: <link http: www.automatica-munich.com _blank external-link-new-window>www.automatica-munich.com

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