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Schirmeherrschaft für die eCarTec 2010 durch Dr. Ramshauer

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Schirmeherrschaft für die eCarTec 2010 durch Dr. Ramshauer

Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer übernimmt die Schirmherrschaft für die eCarTec, 2. Internationale Leitmesse für Elektromobilität, die vom 19. – 21. Oktober 2010 in München stattfindet: „Mein Ziel steht: Bis 2020 sollen auf deutschen Straßen mindestens eine Million Elektroautos fahren.“

München im April 2010: Mit der Schirmherrschaft setzt Bundesverkehrsminister Dr. Ramsauer ein Zeichen für diese in Deutschland einzigartige Innovationsschau zum Thema Elektromobilität. Zur eCarTec 2010 werden mehr als 400 internationale Unternehmen und 20.000 Besucher erwartet. Damit wird sich die Messe im Vergleich zur Erstveranstaltung 2009 verdoppeln. Bereits jetzt 6 Monate vor Messebeginn ist der Vorjahresanmeldestand bereits deutlich überschritten.

Herr Ramsauer, Sie gelten als starker Befürworter von Elektrofahrzeugen. Im Koalitionsvertrag setzen Sie sich zum Ziel, Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität zu machen. Wie wollen Sie das angehen?

Erst einmal habe ich das Thema in meinem Haus ganz oben auf die Tagesordnung gesetzt und die Kompetenzen für Klima- und Umweltschutz gebündelt. Ich will meine Mitarbeiter für diese Zukunftsinnovationen begeistern. Wir gehen das Thema jetzt gemeinsam mit aller Kraft an. Unsere Projekte zur Förderung der Elektromobilität mit Batterie und Brennstoffzelle sind bislang sehr erfolgreich. Die Resonanz ist beeindruckend. Wir haben die unterschiedlichsten Projektpartner für unsere Pilotvorhaben gewonnen: Ob Autoindustrie oder kleine Zulieferer, ob große Energieversorger oder kommunale Stadtwerke, ob Forschungsinstitute oder Verkehrsbetriebe. Auch international sind wir aktiv und kooperieren zum Beispiel mit unseren europäischen Partnern, um alle Aspekte des Themas Elektromobilität, national und grenzüberschreitend, voran zu treiben. Mit all diesen Maßnahmen sind wir auf einem viel versprechenden Weg.

Mit welchen Maßnahmen unterstützt der Bund das Vorankommen der Elektromobilität? Und in welcher finanziellen Höhe?

Für unser Förderprogramm stehen uns inzwischen mehr als zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Davon investieren wir 700 Millionen Euro in die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Die Wirtschaft gibt noch einmal den gleichen Betrag dazu. Aus dem Konjunkturpaket II fließen zusätzliche 500 Millionen Euro in die angewandte Forschung und Entwicklung der Elektromobilität. Davon allein 115 Millionen Euro in unsere Modellregionen. Auch hier kommt der noch eine Industriebeteiligung dazu. Das wird der große Praxistest zur Einführung der Elektromobilität in Deutschland. Wir haben mittlerweile über 100 Einzelprojekte für die Modellregionen ausgewählt. Hunderte von kleinen und großen Unternehmen haben durch unser Programm die entsprechende konjunkturelle Unterstützung gefunden. Erste Vorhaben laufen bereits an. So wurden zum Beispiel Mitte März in der Modellregion Hamburg die ersten beiden Diesel-Hybrid-Busse in der Flotte der Hamburger Hochbahn in Betrieb genommen. In Nordrhein-Westfalen hat Ford im Februar die ersten 10 vollelektrischen Lieferfahrzeuge bereitgestellt. Darüber hinaus fördern wir den Aufbau von Wasserstofftankstellen und eines Testzentrums, in dem vor allem der Einsatz von Fahrzeugbatterien im Hinblick auf ihre Verkehrssicherheit überprüft werden soll. Die finanzielle Beteiligung ist aber nur ein Aspekt. Wir werden auch geeignete rechtliche und ordnungspolitische Rahmenbedingungen schaffen, damit die Verbreitung der Elektromobilität schnell vorankommt. Außerdem wollen wir mit unseren Modellvorhaben Akzeptanz für neue Formen der Mobilität schaffen.

Wann wird das Elektroauto langfristig den „Verbrenner“ ersetzen können?

Ich möche den Verkehr zukunftsfest machen. Das heißt, er muss umwelt- und klimaschonend, aber auch bezahlbar sein. Dazu gehört, dass wir unsere Abhängigkeit vom Öl verringern. Batterie- und Brennstoffzellenautos werden den Verbrennungsmotor nicht über Nacht ablösen. Mittel- bis langfristig werden sie aber eine große Rolle spielen. Die neuen Antriebstechnologien müssen für den Autofahrer zu einer überzeugenden Alternative werden. Batteriefahrzeuge eignen sich zum Beispiel vor allem in den Städten und für kurze Wege. Bei längeren Strecken sehe ich eine große Zukunft für die Brennstoffzellen. Mein Ziel steht: Bis 2020 sollen auf deutschen Straßen mindestens eine Million Elektroautos fahren.

Wird der Bund nach und nach seinen Nutzfuhrpark auf Elektrofahrzeuge umstellen?

Die Anschaffung von Elektrofahrzeugen eignet sich besonders für größere Flotten, weil diese z.B. zentral auf dem Betriebshof geladen werden können. Auch bei der Wartung bieten sich Vorteile. Die Bundesregierung denkt daher über eine Umstellung nach. Vorraussetzung ist natürlich, dass die Fahrzeuge tatsächlich auf dem Markt erhältlich sind.

Welche Chancen für die Automobilindustrie und deren Zulieferer in Deutschland bietet die Elektromobilität?

Wir wollen Leitmarkt für Elektromobilität werden. Die Entwicklung und Markteinführung der Elektromobilität mit Batterie und Brennstoffzelle eröffnet für den Technologie- und Wirtschaftsstandort Deutschland ganz neue Horizonte. Sie sehen allein an den Summen der Fördergelder, dass ein immenses Entwicklungspotenzial in den neuen Antrieben steckt. Davon wir unsere Industrie stark profitieren. Die deutschen Automobil- und Zulieferindustrie hat sich stets durch ein hohes Innovationspotenzial ausgezeichnet. Das müssen wir weiterhin nutzen. Darüber hinaus entstehen ganz neue Kooperationsfelder zwischen Industriezweigen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Neue Akteure werden einbezogen. Dazu gehören zum Beispiel die Batteriehersteller. Meine Vision: So wie wir heutzutage die besten Autos mit Verbrennungsmotoren bauen, müssen wir in Zukunft auch weltweit die besten Elektroautos produzieren.

Wird das Elektroauto die Gewohnheiten der Deutschen verändern?

Die Deutschen sind technologiebegeistert und damit sehr aufgeschlossen für alltagstaugliche Innovationen. Das Verkehrsverhalten der Menschen wird sich mit der Elektromobilität sicherlich verändern – natürlich wird es Unterschiede geben. Denken Sie nur an das Tanken. Auch das Fahrgefühl wird sich verändern: Elektrofahrzeuge bieten vom Stand weg eine hohe Beschleunigung. Aber auch die Wahrnehmung des Verkehrs wird eine andere. Es wird leiser und sauberer gefahren. In unseren acht Modellregionen werden wir auch diese Aspekte gründlich untersuchen.

Mit der Leitmesse für Elektromobilität, der eCarTec in München, wurde im letzten Jahr die erste reine Messe für Elektromobilität erfolgreich in Deutschland installiert. Gleich zur Premiere konnten 195 internationale Aussteller und über 10.000 Besucher begrüßt werden. Warum empfehlen Sie als Schirmherr Unternehmen eine Beteiligung an dieser Messe?

Die Beteiligung und die Besucherzahlen der ersten eCarTec waren beeindruckend. Das Interesse der Öffentlichkeit und des Fachpublikums ist da. Auf der eCarTec präsentiert sich ein Zukunftsmarkt mit viel Potenzial. Die Entwicklungen im Bereich Elektromobilität sind rasant. Auf der eCarTec besteht die Möglichkeit, diese Innovationen zu erleben. Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass die Messe auch international Anklang fand. Daraus ergeben sich spannende Möglichkeiten zum Austausch. All das bringt die Elektromobilität voran.

Auf der eCarTec geben führende Hersteller vom 19. – 21. Oktober 2010 auf dem Gelände der Neuen Messe München einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Elektromobilität. Sie zeigen Elektrofahrzeuge, Speichertechnologien, Antriebs- und Motorentechniken, Energie, Infrastruktur und Finanzierung. Ein zusätzliches Testgelände, auf dem Profis und Endverbraucher die neusten Elektrofahrzeuge testen und sich mit der Technologie vertraut machen können, ist ebenfalls integriert. Angesprochen werden sollen Entwickler, Konstrukteure, Designer, Manager, Händler, Fuhrpark-Verantwortliche, Private Fahrzeugkäufer sowie Entscheider aus Politik und öffentlicher Hand. Bei ihrer erfolgreichen Premiere 2009 konnte die eCarTec 195 Unternehmen und über 10.000 Besucher begrüßen. Parallel zur eCarTec findet die Leitmesse für Materialanwendungen, die MATERIALICA – 13. Internationale Fachmesse für Werkstoffanwendungen, Oberflächen und Product Engineering – statt. Durch den hohen prozentualen Anteil von Vertretern aus der Automobilbranche entsteht ein so gewollter Synergie-Effekt zwischen den beiden Messen. Die MATERIALICA versteht sich zudem als Bindeglied für Engineering und Zulieferung.

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