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BMW Group geht mit Catena-X in die nächste Phase: CO2-Messungen von Rohstoff bis Endprodukt erstmals in einer Datenkette abgebildet.

+++ BMW Group und Partner entwickeln einheitliche Datensprache weiter +++ CO2-Emissionsmessung bei der Inhouse-Fertigung der BMW iX Niere pilotiert +++ Täglicher Datenaustausch statt manueller Qualitätsarbeit ++

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: BMW Group

Die BMW Group stellte am Mittwoch auf der Hannover Messe aktuelle Anwendungsfelder des Datenökosystems Catena-X vor. Mit CO2-Realdaten aus der Fertigung der ikonischen Niere des BMW iX bildet das Unternehmen gemeinsam mit Partnern und Lieferanten erstmals eine gesamte Datenkette ab. Darüber hinaus zeigte das Unternehmen die Vorteile der datengetriebenen Qualitätsarbeit auf.

„Über den radikal neuen Zusammenarbeitsansatz von Catena-X werden wir, die BMW Group und unsere Partner, im Kontext Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Qualität unsere Wertschöpfungsprozesse verbessern und dabei zudem Kosten sparen“, verkündete Oliver Ganser, Vice President Digitalisierung des Einkaufs- und Lieferantennetzwerks der BMW Group, sowie Vorstandsvorsitzender des Catena-X e.V. auf der Hannover Messe. „Je mehr nationale und internationale Unternehmen sich anschließen, desto größer wird der Mehrwert für alle Beteiligten“, ergänzte Ganser.


Catena-X hält Einzug in die Produktion.

Im BMW Group Werk Landshut pilotiert das Unternehmen erstmals die datenbasierte Energieverbrauchsmessung bei der Fertigung einer gesamten Komponente. „Gemeinsam mit unseren Partnern berechnen wir den Product Carbon Footprint der Niere des BMW iX über das Datenökosystem Catena-X“, erklärte Sabrina Schrangl, Projektleiterin Catena-X BMW Group Komponentenfertigung. Die ikonische Niere des BMW iX bildet aufgrund ihrer Komplexität ein optimales Anwendungsfeld.

Die Bestimmung des PCF basiert auf dem Catena-X Regelwerk und umfasst alle Emissionen, die bei der Herstellung des Produktes entstehen von „grade- to-gate” – beginnend bei der Gewinnung der Rohstoffe, über die in Lieferkette verursachten Emissionen, hin zu den Fertigungsprozessen am Produktionsstandort. Hierfür nutzen die Partner die Catena-X zertifizierte CO2-Applikation der Siemens AG, die den Datenaustausch auf Basis der Catena-X-Berechnungslogik und -anbindung zwischen dem BMW Group Werk Landshut und der Covestro AG, Lieferant für Hochleistungskunststoffe, ermöglicht. Perspektivisch sollen alle Daten bis zum Ende des Lebenszyklus erfasst werden („cradle to-grave“), um langfristig eine industrieübergreifende Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen.

Catena-X ermöglicht verbesserte Qualität bei der BMW Group durch datengetriebenen statt hardwarebasierten Ansatz.

Mit dem Datenökosystem wird durch die Einführung einer gemeinsamen „Sprache" für alle Unternehmen entlang der automobilen Wertschöpfungskette ein reibungsloser Datenaustausch ermöglicht. Catena- X-Mitglieder können diese Daten nutzen, um bei ihrer Qualitätssicherung eine Frühwarnanalyse auf Basis von Felddaten durchzuführen. Aktuell tauscht die BMW Group unter anderem Daten zum Partikelsensor und Lenkgetriebe mit der Robert Bosch GmbH aus. Dadurch können Muster und Anomalien bis zu vier Monate früher erkannt werden, oft noch bevor ein Fehler auftritt. In Zukunft gilt es alternative Kanäle für die Zusammenarbeit durch Catena-X zu ersetzen, um eine ressourcenschonende und schnelle Implementierung in der Qualitätssicherung zu ermöglichen.

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