Ein besonderer Moment für die deutsche Gießereiindustrie: Nach über drei Jahrzehnten im Dienst des Verbandes hat sich Max Schumacher, langjähriger Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG), feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Im Rahmen des ersten wirtschaftspolitischen Abends des BDG in Düsseldorf würdigten Weggefährten, Vertreter aus Politik und Industrie die beeindruckende Lebensleistung eines Mannes, der den Verband und die Branche über Jahrzehnte geprägt hat.
Schumacher trat 1993 in den Gießereiverband ein und übernahm 2012 die Hauptgeschäftsführung – seit 2018 als alleiniger Geschäftsführer. Unter seiner Leitung wurden die Vorgängerorganisationen zusammengeführt und der BDG zu einer modernen, politisch aktiven Stimme der deutschen Gießereiindustrie entwickelt. Seine Amtszeit war geprägt von Herausforderungen wie der Energiekrise, der Corona-Pandemie und der Transformation der Industrie – und von der Fähigkeit, den Verband durch stürmische Zeiten zu steuern.
„Max Schumacher hat den BDG zukunftsfest gemacht und zu einer starken Stimme unserer Industrie geformt“, betonte BDG-Präsident Clemens Küpper in seiner Laudatio. „Er hat die Gießereibranche durch schwierige Phasen geführt, ohne dabei seinen Humor und seinen Blick nach vorn zu verlieren.“
Mit der Staffelstab-Übergabe an Dr. Martin Theuringer beginnt für den BDG eine neue Ära. Der promovierte Wirtschaftsexperte, bisher in der Stahlindustrie tätig, übernimmt die Hauptgeschäftsführung in einer Zeit des Umbruchs. Theuringer machte in seiner Antrittsrede deutlich, dass er die politische Arbeit des Verbandes weiter ausbauen und die Gießereiindustrie als Schlüsselbranche der industriellen Wertschöpfung noch stärker in den öffentlichen Fokus rücken will.
„Ich habe Lust auf diese Aufgabe“, so Theuringer. „Die Gießereiindustrie ist das Fundament unserer Industriekultur – jetzt geht es darum, sie durch die Transformation zu führen und ihre Zukunft zu sichern.“
Mit viel Applaus, persönlichen Worten und spürbarem Respekt verabschiedete sich die Branche von einem prägenden Gesicht – und blickte zugleich optimistisch nach vorn.