14. Februar 2023 – 2022 baute Bühler das Geschäftsvolumen weiter aus und verbesserte die Profitabilität in einem unsicheren und volatilen Geschäftsumfeld. Das Unternehmen konnte die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, sowie der angespannten Lieferketten und der steigenden Energie- und Rohstoffpreise abfedern. Bühler konnte seine finanzielle Position mit einer Steigerung der Eigenkapitalquote weiter verbessern und die erste Tranche seiner Anleihe zurückzahlen. Das Unternehmen setzte die hohen Investitionen in Innovation, neue Partnerschaften sowie Aus- und Weiterbildung fort. Dank zahlreicher Geschäftsmöglichkeiten in seinen Märkten und einem hohen Auftragsbestand von über CHF 2,1 Milliarden will das Unternehmen diese positive Entwicklung auch 2023 fortsetzen. «Das beeindruckende Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der ganzen Welt hat uns geholfen, angesichts der zunehmenden Volatilität und Unsicherheit agil, widerstandsfähig und kreativ sein», sagt Bühler CEO Stefan Scheiber.
Für die Gruppe stieg der Auftragseingang um 8,7% auf CHF 3,3 Milliarden mit einem robusten Auftragsbestand von CHF 2,1 Milliarden. Der Umsatz stieg um 10,3% auf CHF 3,0 Milliarden. Das EBIT verbesserte sich um 36,0% auf CHF 199 Millionen, was einer EBIT-Marge von 6,7% entspricht (Vorjahr: 5,4%). Der Reingewinn stieg um 35,7% auf CHF 154 Millionen (Vorjahr: CHF 113 Millionen). Mit diesen Ergebnissen hat Bühler das Niveau von vor der Pandemie weitgehend wieder erreicht.
Advanced Materials als Wachstumsmotor
Das Volumenwachstum stammte hauptsächlich aus dem Bereich Advanced Materials, wo der Auftragseingang um 40,6% auf CHF 871 Millionen anstieg und sich damit innert der letzten zwei Jahre fast verdoppelte. Innerhalb von Advanced Materials stach das Druckgussgeschäft mit einer herausragenden Leistung hervor und steigerte die Aufträge um 60,4%. Der Umsatz von Advanced Materials stieg um 31,8% auf CHF 671 Millionen. Der Geschäftsbereich Consumer Foods setzte seine Erholung mit einem starken Wachstum des Auftragseingangs um 21,6% auf CHF 710 Millionen und einem Umsatzwachstum von 13,6% auf CHF 578 Millionen fort. Der Geschäftsbereich Grains & Food, der grösste Geschäftsbereich von Bühler, zeigte eine solide Leistung, obwohl er besonders durch unterbrochene Lieferketten und einen schwierigen Futtermittelmarkt in China beeinträchtigt wurde. Das Segment verzeichnete 2022 einen Auftragseingang von CHF 1’663 Millionen, was einem Rückgang von 6,5% entspricht, während der Umsatz um 2,6% auf CHF 1’696 Millionen stieg; insgesamt bliebt das Geschäft während der Covid-19-Pandemie damit sehr stabil.
Alle Regionen trugen zum Umsatzwachstum von Bühler bei, wobei die Regionen Nord- und Südamerika sowie Naher Osten, Afrika und Indien herausragen. Die regionalen Wachstumsraten und Umsatzanteile zeigten sich wie folgt: Asien 6% Wachstum auf 32% des Gesamtumsatzes; Europa 3% Wachstum auf 30%; Nordamerika 17% Wachstum auf 17% und Südamerika 26% Wachstum auf 5%; Naher Osten, Afrika & Indien 24% Wachstum auf 16%. Mit diesen Erfolgen in wichtigen Märkten präsentiert sich die globale Umsatzverteilung von Bühler sehr robust und ausgewogen.
Der Bereich Customer Services von Bühler (einschliesslich Einzelmaschinen) wuchs ebenfalls um 3,4% und trug mit einem Umsatz von CHF 955 Millionen – 32% des Gruppenumsatzes – wesentlich zum Ergebnis von 2022 bei. Bühler bietet ein ganzheitliches Serviceportfolio mit sieben Modulen an, das von Hardware, Komponenten und Ersatzteilen bis hin zu Upgrades, Wartung, Software und Prozessoptimierung für Anlagen reicht und die Leistung der bestehen-den Kundenanlagen in Bezug auf Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit verbessern soll. Nachhaltigkeit hat im Jahr 2022 an Bedeutung gewonnen, denn Dienstleistungen sind der stärkste Hebel, um Energie, Abfall und Wasser in bestehenden Anlagen zu reduzieren. «Wir sehen die gute Geschäftsentwicklung im Jahr 2022 als Bestätigung unserer Strategie, ein Anbieter von nachhaltigen Lösungen und Dienstleistungen zu sein und als zuverlässiger und innovativer Partner Werte für unsere Kunden zu schaffen», sagt CEO Stefan Scheiber.
Starke Finanzlage
Im Jahr 2022 hat sich die finanzielle Position von Bühler weiter verbessert: Die Eigenkapitalquote stieg um 2,6 Prozentpunkte auf 49,8% (Vorjahr: 47,2%). Ein wichtiger Meilenstein war die Rückzahlung der ersten Tranche der Unternehmensanleihe von CHF 180 Millionen im Dezember. Im Jahr 2017 hatte Bühler zum ersten Mal Kapital an den Finanzmärkten aufgenommen, und zwar in Form einer Anleihe mit zwei Tranchen in Höhe von CHF 420 Millionen, um in Wachstum und Innovation zu investieren. Die zweite Tranche der Anleihe in Höhe von CHF 240 Millionen wird 2026 fällig. «Dank unserer anhaltend soliden Finanzlage können wir weiterhin in neue Lösungen und Dienstleistungen investieren und langfristig völlig unabhängig bleiben», sagt CFO Mark Macus.
Innovation und Zusammenarbeit durch Partnerschaften
Im Jahr 2022 hat Bühler sein Innovations- und Bildungsnetzwerk erweitert. Die Networking Days im Juni boten die Gelegenheit, 1000 Branchenführer zusammenzubringen, die sich darüber austauschten, wie man die Energie- und Lebensmittelsicherheit verbessern, Abfälle reduzieren, den Wasserverbrauch senken, den CO2e-Ausstoss verringern, die Biodiversität verbessern und die Mobilität neu denken kann. Bühler kündigte bei dieser wichtigen Veranstaltung mehrere Joint Ventures und Partnerschaften an, die den Übergang zu einer effizienteren Lebens- und Futtermittelproduktion erleichtern und den Wandel zu einer nachhaltigen Mobilität beschleunigen werden.