Oberflächentechnikexperte Wheelabrator hat auf der GIFA 2015 ein neuartiges Schleuderrad für Gießereien und Schmieden vorgestellt: COMET HD.
Nach fast 100 Jahren Schleuderradtechnologie waren ein forensischer Ansatz sowie eine ganze neue Denkweise nötig, um zu verbessern, was seit langem als eine rundum verstandene Technologie erschien. Der Auftrag ans internationale Entwicklungsteam bei Wheelabrator lautete, eben dieses Verständnis zu hinterfragen und einen auf empirische Daten gestützten Ansatz zu verfolgen, um ein insgesamt besseres Schleuderrad zu entwickeln.
Die neue Turbine nimmt von Anwendern immer wieder erwähnte Kernprobleme in Angriff: Betriebskosten (im Hinblick auf Verschleißteil- und Strahlmittelverbrauch), Lebensdauer von Maschinenkomponenten und Ersatzteilen (im Hinblick auf Wartungsanfälligkeit und damit Anlagenproduktivität) und Leistungsfähigkeit (im Hinblick auf Durchlaufzeiten).
Clifford Parr, President und COO bei Wheelabrator Plus, zur Neuentwicklung: “COMET HD ist das Ergebnis eines riesigen Sprunges vorwärts in unserem Verständnis dessen, was im Innern eines Schleuderrades tatsächlich passiert. Das Entwicklungsteam versammelt dazu die besten Köpfe der Branche. Sie hatten ausdrücklich die Lizenz zu erforschen, zu hinterfragen, auf den Prüfstand zu stellen und weiterzuentwickeln. Sie haben auch gleich unsere Prüf-, Test- und Laboreinrichtungen komplett auf den Kopf gestellt und neue Methoden und Instrumente entwickelt – alles mit dem Ziel, das Schleuderrad besser zu verstehen, zu optimieren und schließlich bis zur Zerstörung zu testen.”
Anspruchsvolle bildgebende Verfahren und Testanordnungen (inklusive einer Hochgeschwindigkeitskamera) wurden genutzt, um den Weg des Strahlmittels genauestens und in nie zuvor gesehenem Detail zu verfolgen. So konnte das Entwicklerteam Schritt für Schritt Verluste innerhalb der Turbine identifizieren und dann eliminieren.
Das Ergebnis: ein geringerer Anteil der Anschlussenergie geht verloren oder verursacht Verschleiß innerhalb der Maschine, und mehr Energie wird auf die eigentliche Aufgabe verwendet: Strahlmittel in einem klar definierten Muster auf die Werkstückoberfläche zu beschleunigen.
Um den Weg des Strahlmittels innerhalb des Schleuderrades zu kontrollieren, wurden eine ganze Reihe an Änderungen an Wurfschaufeln, Zuteilhülse, Impeller und der Positionierung dieser Komponenten zueinander vorgenommen. Eine neue Methode wurde angewandt, um die beste Impellergeometrie und –Position zufinden, indem systematisch Variationen durchgetestet und verworfen wurden.
Jedes Detail des neuen Schleuderrads ist darauf ausgelegt, das Strahlmittel auf der “Ideallinie” zu halten, was in einem insgesamt effizienteren Energie-Einsatz und einem sauberen, kontrollierbaren Hotspot resultiert. Dies hat direkte Auswirkungen auf den Energieverbrauch der Strahlanlage, und ermöglicht es dem Maschinenführer, entweder die gleiche Strahlleistung bei geringerem Stromverbrauch zu erzielen, oder eine entsprechend höhere Strahlleistung bei gleichem Energie-Einsatz.
Geringere Energieverluste im Schleuderrad bedeuten zudem eine längere Lebensdauer des Strahlmittels und der Wurfschaufeln und insgesamt verringerten Verschleiß innerhalb des COMET HD Schleuderrads, wodurch sich Wartungsintervalle verlängern lassen.
COMET HD befindet sich zur Zeit in fortgeschrittenen Tests bei Referenzkunden und wird voraussichtlich noch dieses Jahr weltweit erhältlich sein. Ausführliche technische Details werden in den kommenden Monaten auf der Wheelabrator-Website veröffentlicht werden, wo sich interessierte Kunden zudem für Updates zum neuen Schleuderrad registrieren können.
Source: www.wheelabratorgroup.de