Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte heute ZEISS im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe "Werkstatt des Wandels", mit der er auf erfolgreiche Transformationsprojekte aufmerksam machen will.
Das vor 177 Jahren in Jena gegründete Unternehmen blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr (2022/2023) zurück, was Umsatz, Innovationskraft und Wachstum angeht. "Dennoch bringt Wachstum immer wieder neue Herausforderungen mit sich", sagt Dr. Karl Lamprecht, Vorstandsvorsitzender der ZEISS Gruppe. Und weil wir auch in Zukunft nachhaltig und profitabel wachsen wollen, haben wir einen umfassenden Unternehmenstransformationsprozess eingeleitet. Teil dieser Transformation ist es, dass wir in unseren Prozessen noch effizienter und robuster werden und Entscheidungen zunehmend daten- und prozessgetrieben treffen können."
Lamprecht begleitete den Bundespräsidenten bei seinem Besuch auf der Großbaustelle des neuen ZEISS Hightech-Standortes in Jena und informierte ihn über die Fortschritte. "Mit unserem Hightech-Standort in Jena, einer der größten Einzelinvestitionen in ein Bauprojekt, die ZEISS je getätigt hat, machen wir sehr deutlich, dass wir die Zukunft gestalten und Impulse für den Wandel geben", sagte Lamprecht. ZEISS unterstreicht damit die Bedeutung des Standortes Jena für das Unternehmen und gibt wichtige Impulse, um den Standort insbesondere für die internationale Wissenschaft attraktiv zu machen.
Von der Produktion zur Technologie
Bei seinem Rundgang durch das Werk erhielt der Bundespräsident Einblicke in die hochmoderne Fertigung von optischen und mechanischen Komponenten. In der Präzisionsfertigung bearbeiten CNC-Schleifmaschinen mechanische Teile für die ZEISS Halbleiterindustrie mit einer Genauigkeit von 0,001 mm. Die mechanischen Teile dienen der Vermessung von Bauelementen für die automatische Qualitätssicherung in der Waferfertigung. Diese Teile werden dann im Trimmbereich in Form gebracht und automatisch und simultan in fünf Achsen bearbeitet.
Lamprecht zeigte dem Bundespräsidenten auch die von ZEISS hergestellten Mess- und Reparatursysteme für Fotomasken, die eine Schlüsselkomponente im Halbleiterherstellungsprozess darstellen. Die Masken enthalten die Informationen, die durch Belichtung auf den Wafer aufgebracht werden. Darüber hinaus stellte Lamprecht dem Bundespräsidenten multifunktionales Smart Glass vor. Mit einer von ZEISS entwickelten Technologie ist es erstmals möglich, transparentes Glas oder Kunststoff auf unterschiedlichste Weise zu nutzen. So können Informations- und Unterhaltungsinhalte auf transparente Oberflächen projiziert oder mit einem Bildsensor in eine Kamera verwandelt werden. Diese Kamerafunktion kann z.B. bei der Gesichtserkennung auf einer transparenten Scheibe in einer Haustür oder bei der Fahrerüberwachung in Fahrzeugen eingesetzt werden. Auch das mit dem Deutschen Zukunftspreis 2022 ausgezeichnete Mikroskopiesystem ZEISS Lattice Lightsheet 7 für die schonende 3D-Darstellung lebender Zellen wurde vom Bundespräsidenten in Augenschein genommen.
Werkstatt des Wandels
Parallel zum Besuch des Bundespräsidenten fanden zum zweiten Mal die "Werkstattgespräche" statt, bei denen sich Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft austauschen konnten. Anschließend diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ergebnisse ihrer Gespräche mit dem Bundespräsidenten.
Im Rahmen der Reihe Werkstatt des Wandels besucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Projekte, die zeigen, wie mit Ideenreichtum, Initiative und Engagement die Zukunft in Deutschland gestaltet werden kann.
Die Werkstatt des Wandels ist eine Veranstaltungsreihe des Bundespräsidenten in Kooperation mit der BMW Stiftung und der Carl-Zeiss-Stiftung. Sie wird in Zusammenarbeit mit dem Center for Responsible Research and Innovation des Fraunhofer IAO durchgeführt.
