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Insolvente HAL-Unternehmensgruppe bis Ende Juli durchfinanziert

Der Geschäftsbetrieb des Aluminiumguss-Spezialist HAL-Unternehmensgruppe geht auch im eröffneten Insolvenzverfahren in vollem Umfang weiter. Insolvenzverwalter Dr. Franz-Ludwig Danko hat mit den wichtigsten Kunden des Unternehmens entsprechende Vereinbarungen abgeschlossen, die die Finanzierung bis mindestens Ende Juli sicherstellen. Parallel dazu arbeitet Danko an einer möglichen Investorenlösung.

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„Die Fortführungsvereinbarungen mit den Kunden geben beiden Parteien wichtige Planungssicherheit“, betonte Danko. „Wir sind für die kommenden fünf Monate voll durchfinanziert und können in dieser Zeit die Restrukturierung und Investorensuche weiter vorantreiben“, so Danko. Die Vereinbarungen gelten bis zum 31. Juli und enthalten die Option auf Verlängerung. Auch die Refinanzierung der Löhne und Gehälter der rund 120 Beschäftigten ist dadurch gesichert. Mit der Insolvenzeröffnung zum 1. März endete der Insolvenzgeldzeitraum, so dass das Unternehmen die Personalkosten wieder aus den laufenden Einnahmen bezahlen muss.

Die Unternehmen der HAL-Unternehmensgruppe hatten im Dezember Insolvenzantrag gestellt. Während des vorläufigen Insolvenzverfahrens hatte Danko zunächst den Geschäftsbetrieb stabilisiert und Verhandlungen mit den Kunden aufgenommen. Der Insolvenzverwalter lobte in diesem Zusammenhang das Engagement der Beschäftigten: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich von Anfang an sehr für Ihr Unternehmen eingesetzt“, so Danko. „Dass das Tagesgeschäft ohne größere Probleme läuft und wir alle unsere Verpflichtungen gegenüber den Kunden weiter erfüllen können, ist ganz maßgeblich dem hohen Einsatz der Belegschaft zu verdanken.“

Parallel dazu hatte Danko einen Investorenprozess gestartet, bei dem potenzielle Interessenten aktiv angesprochen werden. Inzwischen gibt es mehrere ernsthafte Interessebekundungen, einige potenzielle Investoren haben erste, unverbindliche Angebote eingereicht und erhalten jetzt Zugang zu weiterführenden Unternehmensdaten und -Informationen. Darunter sind sowohl strategische Investoren, d.h. Unternehmen aus der Branche, als auch Finanzinvestoren. „Die erste Resonanz auf die Investorensuche ist zufriedenstellend. Im nächsten Schritt geht es darum, dass die Interessenten Ihre Angebote soweit konkretisieren, dass wir in konkrete Verhandlungen einsteigen können“, sagte der Insolvenzverwalter.

Die HAL-Group verfügt über Fertigungsstandorte in Bitterfeld und Plauen. In Bitterfeld werden im Gussverfahren Aluminiumteile produziert. In Plauen findet die mechanische Bearbeitung von selbst oder von Dritten gefertigten Rohteile statt. Gefertigt werden Struktur-, Motor- und Getriebeteile für die Automobil- und Nutzfahrzeugbranche. Der Jahresumsatz der Gruppe betrug zuletzt rund 25 Mio. Euro. Wie viele Automobilzulieferer steht auch die HAL-Gruppe wirtschaftlich unter Druck. So findet in der Branche vor dem Hintergrund des Umstiegs von Verbrenner- auf Elektromotoren ein Umbruch statt. Hinzu kommen erheblich gestiegene Kosten für Rohstoffe und Energie.

Über Danko Insolvenzverwaltung

Die Kanzlei „Danko Insolvenzverwaltung“ steht für über zwanzigjährige Erfahrung auf den Gebieten Unternehmenssanierung, Insolvenz und Arbeitsrecht. Mit einem interdisziplinären Team aus Insolvenz-, Arbeits- und Steuerrechtlern sowie Betriebswirten und Sachbearbeitern ist die Kanzlei in der Lage, auch größere Insolvenzverfahren und umfangreiche Mandate erfolgreich zu bearbeiten. Zu den namhaften Referenz-Verfahren von Kanzlei-Gründer Dr. Franz-Ludwig Danko zählen u.a. die Automobilzulieferer DGH Sand Casting, Druckguss Heidenau, FINOBA Automotive, Spezialguss Wetzlar und ttb Gruppe, der Seifenhersteller Kappus-Gruppe, der Flugzeugausstatter Anolis Interiors, die Krankenhäuser Agaplesion Evangelisches Krankenhaus Holzminden, DRK-Kliniken Nordhessen, Klinik und Rehabilitationszentrum Lippoldsberg sowie die Prof. Dr. Keck Akut- und Reha-Klinik. Die Kanzlei verfügt über Standorte in Frankfurt am Main, Dresden und Kassel.


Quelle: www.moeller-pr.de

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