Lhyfe (EURONEXT: LHYFE) – einer der weltweiten Pioniere in der Produktion von erneuerbarem Wasserstoff für die Dekarbonisierung von Mobilität und Industrie – hat seinen ersten kommerziellen Produktionsstandort in Deutschland eingeweiht. Anwesend waren Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energie Baden-Württembergs, sowie Richard Arnold, Oberbürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd, zusammen mit weiteren hochrangigen Gästen. Dies ist Lhyfes vierter Produktionsstandort und der erste außerhalb Frankreichs.
Ein Hektar für die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff durch Wasserelektrolyse
Auf dem ein Hektar großen Grundstück in Schwäbisch Gmünd hat Lhyfe eine Anlage errichtet, die bis zu 4 Tonnen erneuerbaren Wasserstoff pro Tag (installierte Leistung 10 MW) produzieren kann. Hergestellt durch die Elektrolyse mit erneuerbarem Strom, dient der Wasserstoff vor allem der Dekarbonisierung der Industrie und dem Schwerlasttransport. Vier Tonnen erneuerbarer Wasserstoff reichen aus, um 100 LKWs pro Tag für rund 400 km pro Fahrzeug CO2-frei zu betreiben.
Um die erneuerbare Eigenschaft durch die Versorgung mit erneuerbarem Strom sicherzustellen, hat Lhyfe PPA-Verträge mit Stromerzeugung in Deutschland, darunter EDPR, abgeschlossen.
Die Anlage wurde in einer Containerbauweise (Stacks) konzipiert, um den Flächenbedarf durch Stapeln der Module zu reduzieren. Diese Stacks decken den gesamten Produktions- und Vertriebsprozess von erneuerbarem Wasserstoff ab: Stromumwandlung, Kühlung, Wasseraufbereitung und Elektrolyse, Reinigung, Verdichtung und Abfüllung von Wasserstoff.
Mit Befüllstationen und einer eigenen Trailerflotte bietet Lhyfe Kunden eine kontinuierliche Versorgungsleistung.
Dekarbonisierung von Schwerlastverkehr und Industrie in Baden-Württemberg
Der erneuerbare Wasserstoff ist für Kunden aus dem Mobilitäts- und Industriesektor bestimmt. Ein Vertrag über die Belieferung regionaler Wasserstofftankstellen mit H2 MOBILITY, dem führenden Betreiber von Wasserstofftankstellen in Deutschland, wurde bereits angekündigt.
Neben der bestehenden Kundenbasis von Lhyfe in Baden-Württemberg soll die Anlage künftig auch eine geplante angrenzende Verteilstation in Schwäbisch Gmünd beliefern.
Für industrielle Anwendungen bietet erneuerbarer Wasserstoff eine CO₂-freie Alternative zu grauem Wasserstoff und fossilem Erdgas, insbesondere in der Chemie-, Stahl- und Glasindustrie. Lhyfe Schwäbisch Gmünd soll auch das nahegelegene geplante H2 Industriegebiet „H2-Aspen“ versorgen.
Das Projekt wird als Leuchtturm der „H2-Wandel – Modellregion Grüner Wasserstoff Baden-Württemberg“ vom Land Baden-Württemberg (2,1 Mio. €) sowie von der EU über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (4,3 Mio. € EFRE-Förderung) gefördert.