Partner

Magma: Gelungene Steel Casting Conference in Dresden

120 Stahlgießer von fünf Kontinenten tauschen Wissen aus

Lesedauer: min

 

In Dresden trafen sich im Oktober 2010 rund 120 Fachleute von allen fünf Kontinenten zu einer internationalen Steel Casting Conference (SCC). Experten der großen Stahlgießer wie voestalpine, Voith oder Schmolz & Bickenbach waren ebenso unter den Teilnehmern und Referenten wie Vertreter der Steel Founders’ Society of America und Wissenschaftler der University of Iowa.

Initiiert worden war die Konferenz von der MAGMA Gießereitechnologie GmbH, Aachen, Anbieter von Software-Lösungen für die Gießprozess-Simulation, und vom Verein Deutscher Gießereifachleute e. V. (VDG). „Unser Ziel war es, der Stahlgussbranche eine weltweite Plattform anzubieten, auf der Entwicklungs- und Geschäftsleitungen der Gießereibranche Gelegenheit haben, untereinander und mit führenden Experten aus der Forschung zu diskutieren“, umreißt MAGMA-Geschäftsführer Dr.-Ing. Erwin Flender die Intention der Organisatoren. Schwerpunktthemen der zweitägigen Veranstaltung waren die weltweite Entwicklung der Stahlgussindustrie, der Stand der Stahlgusstechnik und die Optimierung der Gießprozesse.


Im Oktober 2010 trafen sich in Dresden rund 120 Fachleute von allen fünf Kontinenten zu einer internationalen Steel Casting Conference (SCC).

Im Keynote-Vortrag stellte Herr Dipl.-Ing. Helmut Schwarz, Geschäftsführer der voestalpine Giesserei Linz GmbH, die Bedeutung von Stahlguss für die Industrie, insbesondere für die Energieversorgung heraus.


Der Stahlgussindustrie prognostizierten die Experten auf der SCC eine glänzende Zukunft, weil verschiedene Entwicklungen in eine durchweg positive Richtung zeigen. Um rund drei Prozent soll die Branche jährlich wachsen. Getrieben wird das Wachstum vom allgemeinen Bevölkerungswachstum, von Investitionen in Infrastrukturen mit hohen Gussstahl-Anteilen, neuen notwendigen Werkzeugen für die schwieriger werdende Förderung von Rohstoffen und der aufstrebenden Branche der erneuerbaren Energien, die Turbinengehäuse oder unverzichtbare  Komponenten für Anlagen aus Stahl gießt.

Stahlgussteile werden immer komplexer und dünnwandiger, was neue Methoden der Fertigung und Qualitätssicherung erfordert. So beschäftigt sich die Stahlguss-Forschung heute vor allem mit den drei Schlüsseldisziplinen Gießprozess-Optimierung, Qualitätskontrolle und dem integrierten Design von Gussteilen. Das integrierte Design setzt schon in der Entwurfsphase die Gießprozess-Simulation ein, um die Service-Performance von Gussteilen zu verbessern. Auch auf den Feldern Gießprozess-Optimierung und Qualitätskontrolle spielt die Simulation eine entscheidende Rolle, um neue Verfahren und Entwicklungen zu ermöglichen und zu beschleunigen. Neue Werkstoffe und deren richtige Behandlung beim Schmelzen und Vergießen erfordern zuverlässige Aggregate und Know-how.

Neben Grundlagen-Informationen stand der Austausch von Wissen und Erfahrungen auf der Steel Casting Conference im Mittelpunkt: Stahl gießende Unternehmen stellten in ausführlichen und offenen Präsentationen ihre komplexesten und schwierigsten Projekte vor, etwa die Produktion von hausgroßen Gussteilen für die Energieindustrie, und demonstrierten, wie sie die damit verbundenen Herausforderungen gemeistert haben.

Einig waren sich alle Referenten über die hohe und weiter wachsende Bedeutung der Gießprozess-Simulation. Zum Teil werden in Stahl-Gießereien inzwischen hundert Prozent aller Produkte simuliert, bevor die Produktion beginnt. Nur so lassen sich Gussteileigenschaften zuverlässig vorhersehen und potenzielle Fehlerquellen, die zu Lunkern, Warmrissen oder Porositäten im Gussteil führen, erkennen und rechtzeitig vermeiden. Bei ultragroßen Gussteilen, der Verwendung teurer Speziallegierungen und zur Vermeidung aufwändiger Nacharbeit rentiert sich die Anschaffung einer Simulationssoftware bereits bei der Fertigung von Einzelteilen. Die automatische Optimierung durch iterative Simulationen, die durch neue Software und fortschreitende Rechnertechnik möglich gemacht wird, schafft hier neue Möglichkeiten, um Gießprozesse für komplexe Teile ideal auszulegen.

Nach dem übereinstimmenden Resümee der Teilnehmer haben sich auch die Reisen teilweise um die halbe Welt zur SCC gelohnt. Eine Konferenz mit einem weltweiten Ansatz hat bisher gefehlt. Selten haben sich innerhalb von zwei Tagen so viele hochrangige Kollegen aus der ganzen Welt zum Networken und persönlichen Wissensaustausch getroffen. Viele Teilnehmer nutzten die Konferenz auch zum Benchmarking mit den „Champions“ der Branche, die komplett versammelt und als Referenten auf dem Podium präsent waren.

 



Mehr Informationen zu <link _top>MAGMA Gießereitechnologie GmbH in unserem Lieferantenprofil

[1]
Socials