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Raus aus der Insolvenz - Honsel kurz vor Verkauf

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Der Autozulieferer Honsel könnte bereits Anfang April veräußert werden. Einem Medienbericht zufolge sind der mexikanische Guss-Spezialist Nemak und der Großkunde ZF Friedrichshafen gemeinsam an Honsel interessiert. Unklar ist, ob Honsel als Ganzes erhalten bleibt. das Unternehmen ist seit Oktober 2010 in der Insolvenz.

Honsel-Werk in Meschede.
(Foto: picture alliance / dpa)

Der Verkauf des insolventen Autozulieferers Honsel rückt angeblich näher. Insolvenzverwalter Frank Kebekus wolle den Prozess Anfang April abschließen, verlautete aus Finanzkreisen. "Wir sind in der Endphase", sagte ein Beteiligter. Der Verkaufspreis dürfte demnach in einer Größenordnung von 100 Millionen Euro liegen.

Nach einem Bericht des "Handelsblatt" loten zwei bisher als Konkurrenten aufgetretene Bieter ein gemeinsames Gebot aus, um Honsel zu schlucken: der mexikanische Guss-Spezialist Nemak und der Honsel-Großkunde ZF Friedrichshafen. Ob die beiden Honsel zerschlagen oder gemeinsam weiterführen wollen, blieb zunächst unklar.


ZF, die bereits eine Frankreich-Tochter von Honsel gekauft hat, wollte sich nicht zu seinen Plänen äußern. Daneben bemüht sich Kreisen zufolge der Finanzinvestor Anchorage um eine Übernahme. Er ist auf angeschlagene Firmen spezialisiert und hatte sich mit Abschlägen in die Kredite von Honsel eingekauft. Die Kunden aus der Autoindustrie bevorzugen einen Käufer aus der Branche.

Der Druckguss-Hersteller Honsel, der bisher dem belgischen Finanzinvestor RHJ International (Ripplewood) gehörte, war im Oktober in die Insolvenz gegangen. Das war die größte Pleite in Deutschland im vergangenen Jahr. Das Unternehmen aus Meschede im Sauerland hat in der Insolvenz sogar Stellen aufgebaut. Weltweit arbeiten für Honsel 4300 Menschen, 3200 davon in Deutschland.

 

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