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Tognum forscht bei SKL am Motor von übermorgen

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  • Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff nimmt neue Forschungsanlage für Großmotoren in Betrieb
  • SKL verdreifacht Beschäftigtenzahl
  • Magdeburger Traditionsunternehmen neu ausgerichtet

Tognum AG

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Der Antriebssystem- und Energieanlagenspezialist Tognum forscht bei seinem Tochterunternehmen SKL Motor in Magdeburg an den Diesel- und Gasmotoren der Zukunft. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff nahm heute symbolisch die vier neuen Einzylinderprüfstände in Betrieb, mit denen die Spezialisten neue Verbrennungsverfahren, Treibstoffe und Brennraumformen für die in Friedrichshafen ansässige Entwicklung von Motoren der Tognum-Marke MTU erarbeiten. Das Land Sachsen-Anhalt fördert diese Hochtechnologie-Entwicklung mit mehreren Millionen Euro. Insgesamt werden knapp 10 Millionen Euro in die Prüfstände investiert. Mittlerweile sind bei SKL Motor in Magdeburg wieder 225 Menschen in Forschung, Entwicklung und Produktion beschäftigt.

„Immer sauberere und sparsamere Motoren und Antriebssysteme entwickeln wir aus mehreren Gründen: Die immer strenger werdenden Grenzwerte zu erfüllen ist technisch eine Herausforderung. Für den Erfolg unseres weltweit agierenden Unternehmens ist es eine Pflicht, und für ein nachhaltig handelndes Unternehmen wie Tognum ist das ein Ausdruck von Verantwortung“, sagte Dr. Ulrich Dohle, Tognum-Vorstandsmitglied für Technology & Operations, beim Besuch des Ministerpräsidenten. Bereits heute erfüllen MTU-Motoren mit bis zu 9.100 Kilowatt Leistung (etwa 12.200 PS) die strengen Abgasvorschriften, die erst demnächst zum Beispiel für Lokomotiven, riesige Bergbaulastwagen, Schiffe und Stromerzeuger gelten. In Magdeburg blickt die Tognum-Gruppe weiter in die Zukunft und forscht an technischen Konzepten, wie es sie heute noch gar nicht gibt. Dafür wird aber kein ganzer Motor mit bis zu 20 Zylindern gebaut, sondern gearbeitet wird an so genannten Einzylindern, weil in jedem Zylinder dasselbe passiert. „Die Forschungsergebnisse sind eine wichtige Grundlage für unsere Mannschaft in Friedrichshafen, um die Motoren zu entwickeln, die erst viele Jahre später auf den Markt kommen“, sagte Dohle. Bei SKL Motor in Magdeburg arbeiten derzeit zehn Spezialisten auf diesem exklusiven Entwicklungsgebiet. Demnächst sollen es 15 sein. Die Tognum-Gruppe hat knapp neun Millionen Euro in Bau und Ausstattung der Entwicklungsprüfstände investiert. Rund 2,5 Millionen Euro davon kommen vom Land Sachsen-Anhalt.

„Magdeburg ist ein interessanter Standort für die Tognum-Gruppe“, so Dohle. Denn das Traditionsunternehmen, das die Tognum-Gruppe im Jahr 2008 übernommen hatte, stehe für Sachverstand und Begeisterung für Verbrennungsmotoren, so Dohle. „18 Millionen Euro hat die Tognum-Gruppe seit der Übernahme des Werks investiert“, berichtete SKL-Motor-Geschäftsführer Wilfried Probian. Die Zahl der Beschäftigten wuchs um das Dreifache auf derzeit 225 Mitarbeiter. Spezialisierte Fachkräfte findet SKL nicht nur auf dem freien Arbeitsmarkt, sondern bildet sie auch selber aus. „Mit derzeit 30 Auszubildenden liegt die Ausbildungsquote bei über 15 Prozent“, betont Probian.

Mittlerweile ist SKL Motor Teil der globalen Organisation der Tognum-Gruppe. Die Grundlagenentwicklung für die Motoren von übermorgen ist nur eine der vielfältigen Aufgaben. „Magdeburg spielt in unserem globalen Produktions- und After-Sales-Netzwerk eine wichtige Rolle“, sagte Dohle. SKL Motor ist das Technologiezentrum für die standardmäßige Aufarbeitung gebrauchter Motoren. Motoren, die beispielsweise in Lokomotiven oder Stromaggregaten tausende Betriebsstunden hinter sich gebracht haben, werden komplett zerlegt und die einzelnen Teile aufgearbeitet, so dass sie quasi fabrikneu sind. Der Kunde erhält innerhalb kurzer Zeit einen Motor zurück, der buchstäblich „wie neu“ ist, also ein weiteres Motorleben von mehreren tausend Betriebsstunden vor sich hat, beispielsweise als Herz eines Hochgeschwindigkeitszuges in Großbritannien. Dieses so genannte Remanufacturing-Verfahren spart nicht nur Geld, sondern schont auch die knappen Rohstoffreserven. Zudem überholen die Mitarbeiter am Standort Magdeburg Motorenhauptkomponenten, die als Ersatzteile über das globale Vertriebsnetz von Tognum zu den Kunden kommen, stellen Ersatzteile für Motoren aus früherer SKL-Produktion her und montieren Stromaggregate für die Tognum-Marke MTU Onsite Energy. Diese produzieren, angetrieben von MTU-Motoren, zuverlässig Spitzenstrom, Dauerstrom oder Notstrom, zum Beispiel für Krankenhäuser, Einkaufszentren, Industrieanlagen und Flughäfen in der ganzen Welt.

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Für weitere Informationen und Kontaktdetails klicken Sie bitte hier: Tognum AG
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