Im Jahr 2024 steigerte Bühler seine Profitabilität und erreichte ein EBIT von CHF 227 Millionen und eine EBIT-Marge von 7,6 %. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 52,8%. Das Unternehmen konnte seine finanzielle Stabilität durch einen verbesserten Cashflow und eine erhöhte Liquidität weiter stärken. In einem herausfordernden Marktumfeld gingen die Aufträge zwar zurück, der Umsatz blieb aber stabil; Bühler konnte seine Marktanteile halten oder gar ausbauen. Den größten Anteil am Erfolg im Jahr 2024 hatten Milling Solutions, der größte Geschäftsbereich von Bühler, Leybold Optics sowie der Bereich Customer Service.
Im Jahr 2024 blieb der Umsatz der Bühler Group mit CHF 3,0 Milliarden (–0,8%) stabil, während der Auftragseingang CHF 2,8 Milliarden (–9,9%) erreichte. Wechselkurse beeinflussten dieses Ergebnis deutlich: In lokalen Währungen stieg der Umsatz um 2,5% auf CHF 3,1 Milliarden, der Auftragseingang lag bei CHF 2,9 Milliarden (–7,0%). Dank des Fokus auf die Verbesserung der Produktivität stieg die Profitabilität der Group zum vierten Mal in Folge auf ein EBIT von CHF 227 Millionen (7,6% des Umsatzes; Vorjahr: 7,2%). Der Nettogewinn stieg auf CHF 189 Millionen, was einer Marge von 6,3% entspricht (Vorjahr: 5,9%). Damit stieg auch die Eigenkapitalquote zum sechsten Mal hintereinander auf 52,8% von 51,1% im Jahr 2023. Mit besonderem Augenmerk auf das weltweite Bestandsmanagement wurde das Umlaufvermögen um 15,8% auf CHF 554 Millionen verringert. Zusammen mit der verbesserten Profitabilität führte dies zu einer Verbesserung des operativen Cashflows auf CHF 379 Millionen (Vorjahr: CHF 69 Millionen) und einer Verdopplung der Nettoliquidität auf CHF 503 Millionen. «Unsere starke Finanzposition macht uns zu einem langfristig verlässlichen Partner für unsere Kunden, Industriepartner und Anleihegläubiger», sagt CFO Mark Macus.
Megacasting Momentum
Trotz der Turbulenzen in der Giessereibranche bleibt Bühler zuversichtlich, was seine „starke Position“ betrifft.
„Im Druckguss spürten wir die Schwierigkeiten im globalen Automobilmarkt, konnten aber von unserer sehr starken Position im Megacasting-Bereich profitieren“, teilte das Unternehmen mit.
In den letzten zwei Jahren verkaufte Bühler 40 Megacasting-Maschinen, so das Unternehmen. Die Firma konnte auch zwei bemerkenswerte neue Kunden begrüßen: Honda (Japan, USA) und Duoli (China), die große Multimaschinen bestellten.
Aber auch große und neue OEMs investierten in die Megacasting-Technologie von Bühler.
Darüber hinaus erhielt die Gruppe Aufträge von OEMs und Tier-1-Unternehmen aus den USA, Japan, Korea und Europa.
Das Unternehmen geht davon aus, dass sich dieser Trend in Zukunft fortsetzen wird, und zwar aufgrund von technologischen Unterbrechungen und Innovationen bei Lieferketten und Fahrzeugdesigns.
Während der Großteil der Nachfrage nach sehr großen Pressen aus Nordamerika und China stammt, behauptet Bühler, dass dieser Trend nun auch auf Europa übergreift. Obwohl die OEMs in Deutschland gegenüber Megacastings zögerlich sind, stellt das Unternehmen eine positive Entwicklung in der europäischen Automobilindustrie fest.
„Das bedeutet neue Elektroautos, Aufbau von Karosserien und Strukturdesigns“, so Bühler.
Bühler glaubt, dass es ein großes Potenzial für die Zukunft gibt.
Einstellung zu Zöllen
In Bezug auf die US-Zölle sagt Bühler, dass es dank seiner lokalen Produktionsstandorte und seiner bedeutenden Infrastruktur nicht besorgt über die bevorstehenden Veränderungen ist. Der Konzern verfügt derzeit über 3 Produktionsstandorte, 6 Servicestationen und 3 Forschungs- und Ausbildungszentren in Amerika.
Obwohl der Anteil des US-Geschäfts von Bühler rund 20% des Gesamtkonzerns ausmacht, ist das Unternehmen in der Lage, in den USA auch lokalen Mehrwert zu schaffen. Das Unternehmen glaubt, dass die Auswirkungen der Zölle begrenzt sein werden. Man beobachte jedoch genau, wie sich diese entwickeln und wie andere Länder in ihrem Zollverhalten reagieren werden.
Mit Blick auf die Zukunft glaubt Bühler, dass die Welt auch im kommenden Jahr interessant bleiben wird.