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„Von der EUROGUSS 2026 werden wichtige Impulse ausgehen“

Warum Unternehmen der Gussindustrie und des Maschinenbaus nicht auf politische Vorgaben warten sollten.

Lesedauer: min | Bildquelle: AMAFOND & Foundry-Planet GmbH

Der Podcast blickt zum Jahresbeginn auf die aktuelle Lage der Druckguss- und Leichtmetallindustrie sowie auf die bevorstehende Fachmesse EUROGUSS 2026 in Nürnberg. Im Mittelpunkt steht das Gespräch mit Andrea Todeschini, Präsident des italienischen Industrieverbands AMAFOND. Er beschreibt das Jahr 2025 als Phase der Konsolidierung mit geringen Volumina, hohem Margendruck und anhaltenden Unsicherheiten im Automobilsektor. Gleichzeitig sieht er in Leitmessen wie der EUROGUSS wichtige Impulsgeber für Optimismus, Innovation und strategische Neuausrichtung.

140 italienische Unternehmen in Nürnberg

Für die italienische Zulieferindustrie betont Todeschini trotz herausfordernder Rahmenbedingungen ihre besonderen Stärken: hohe Verfahrenstechnik-Kompetenz, ausgeprägte Widerstandsfähigkeit und die Fähigkeit, komplette technologische Lösungen anzubieten – von Gigapressen über digitale Steuerungen und Hybridöfen bis hin zu modernen Formgebungslösungen. Der italienische Pavillon werde mit rund 140 Unternehmen vertreten sein, die gemeinsam die gesamte Wertschöpfungskette abbilden und sich als internationaler Engineering-Hub präsentieren.

Im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung spricht Todeschini von einem strukturellen Wandel. Nachhaltigkeit sei längst kein reiner Kostenfaktor mehr, sondern ein wirksamer Hebel zur Senkung von Betriebskosten und ein zentraler Treiber zukünftiger Wettbewerbsfähigkeit. Insgesamt befinde sich die Branche in einer Phase schneller Entwicklung hin zu komplexen Strukturbauteilen sowie zu integrierten Systemen mit stärkerer Digitalisierung, Automatisierung und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz.


„Wartet nicht auf politische Vorgaben“

Angesichts der unsicheren Entwicklung der Automobilindustrie und der E-Mobilität rät Todeschini zu technologischer Neutralität und maximaler Flexibilität. Unternehmen sollten nicht darauf warten, dass politische Entscheidungen die Richtung vorgeben, sondern selbst aktiv in zukunftsfähige, effiziente und umweltfreundliche Technologien investieren – unabhängig vom späteren Antriebskonzept. Nur so lasse sich Unsicherheit in einen nachhaltigen industriellen Vorteil verwandeln.

Hören Sie das ganze Gespräch hier:

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