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Ford investiert 2 Milliarden US-Dollar in die Produktion erschwinglicher Elektrofahrzeuge in Louisville (USA)

Wie verschiedene Medien berichten, hat die Ford Motor Company am 11. August eine Investition von zwei Milliarden US-Dollar angekündigt. Damit soll das Montagewerk in Louisville, Kentucky, umfassend modernisiert und zu einer Produktionsstätte für eine neue Generation kostengünstiger Elektrofahrzeuge umgebaut werden. Ziel ist es, erschwingliche Modelle auf den Markt zu bringen, die Akzeptanz der Elektromobilität zu fördern und die derzeitigen Verluste im EV-Geschäft zu verringern.

Lesedauer: min | Bildquelle: www.ford.de

Ford setzt dabei auf eine neue universelle Elektrofahrzeugplattform, die die Massenproduktion mehrerer Modellreihen ermöglichen soll. Das erste Fahrzeug, ein mittelgroßer Elektro-Pickup, soll 2027 auf den Markt kommen. Weitere Modelle – darunter Crossover-SUVs und Ride-Hailing-Fahrzeuge – sind bereits geplant.

Der Traditionshersteller überarbeitet dafür sein Produktionsmodell grundlegend. Die Herausforderung: Elektrofahrzeuge müssen in den USA effizient und kostengünstig produziert werden, ohne dabei die Rentabilität zu gefährden. „Es geht nicht nur um Kostensenkung, sondern auch darum, mit chinesischen Elektrofahrzeugherstellern konkurrieren zu können“, betonte Doug Field, Leiter der Bereiche Elektrofahrzeuge, Digital und Design bei Ford. Im zweiten Quartal 2025 verzeichnete die EV-Sparte von Ford einen Verlust von rund 1,3 Milliarden US-Dollar (ca. 9,3 Mrd. RMB). Auch die Verkäufe der beiden Top-Modelle F-150 Lightning und Mustang Mach-E gingen zuletzt zurück.

Für Louisville hat das Ford-Entwicklungsteam ein neues Produktionssystem und eine neue Fahrzeugplattform entworfen. Das „Universal Production System“ ersetzt das traditionelle Fließband durch ein dreiarmiges Montagelinien-Konzept. Parallel dazu wurde eine universelle Plattform für Elektrofahrzeuge entwickelt, die auf Lithium-Eisenphosphat-Batterien basiert. Diese stammen aus einer Lizenz von CATL (China) und werden ab 2026 in Fords neuem, drei Milliarden US-Dollar teuren „Blue Oval Battery Park“ in Michigan produziert.


Großgussteile aus Aluminium
Ein wesentlicher Bestandteil der neuen Plattform sind großformatige, einteilige Aluminium-Druckgusskomponenten, die die Teileanzahl deutlich reduzieren. So werden Vorder- und Hinterachse sowie die Batteriemodule auf separaten Montagelinien gefertigt und am Ende der Linie zu kompletten Fahrzeugen zusammengefügt. Laut Ford sinkt dadurch die Gesamtzahl der Bauteile um 20 %. Bei Kühlschläuchen und Anschlüssen liegt die Reduktion sogar bei 50 %, bei Befestigungselementen bei 25 %. Zudem verringert sich die Anzahl der Dockingstationen um 40 %, während die Produktionsgeschwindigkeit der Plattform um 15 % steigt. Das neue Modell soll außerdem mehr Innenraum und moderne Fahrassistenzsysteme bieten.

Die Umstellung auf Plattform- und Serienfertigung wird die Abläufe im Werk Louisville grundlegend verändern und könnte auch zu einem Stellenabbau führen. Ford betont jedoch, dass die Investition langfristig den Standort stärken und Arbeitsplätze in den USA sichern soll.

 

Quelle: www.ford.de 

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