Wie unterschiedliche Wirtschaftsmedien berichten stellt die AE Group stellt zum Jahresende 2025 die Produktion in ihren beiden deutschen Werken ein. Rund 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Arbeitsplatz. Weder das laufende Insolvenzverfahren noch die Bemühungen um eine Übernahme konnten das Unternehmen retten – ein schwerer Schlag für die gesamte Zuliefererbranche.
Produktion in Gerstungen und Nentershausen läuft aus
Betroffen sind die Standorte Gerstungen in Thüringen mit 549 Beschäftigten sowie Nentershausen in Hessen mit 134 Beschäftigten. Die AE Group, spezialisiert auf Aluminiumgussteile für die Automobilindustrie, hatte bereits im August 2024 Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Als Hauptgrund für die Schieflage nennt das Unternehmen die schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie.
Kein Investor gefunden – Sozialplan soll Folgen abfedern
Trotz intensiver Verhandlungen konnte kein Käufer für den Geschäftsbetrieb gewonnen werden. „Für die Übernahme wurde kein belastbares Angebot vorgelegt“, teilte das Unternehmen mit. Ein zwischen Geschäftsführung, Betriebsrat und IG Metall vereinbarter Sozialplan sieht vor, die Betroffenen über eine Transfergesellschaft abzusichern. Geplant sind Lohnfortzahlungen für bis zu sechs Monate, Qualifizierungsmaßnahmen und Unterstützung bei der Stellensuche.
Ursachen und Folgen für die Branche
Insolvenzverwalterin Romy Metzger machte mehrere Faktoren für das Aus verantwortlich: stark gestiegene Energie- und Rohstoffpreise, geopolitische Unsicherheiten sowie ein aus Investorensicht schwieriges Umfeld in Deutschland.
Die Krise der AE Group verdeutlicht die angespannte Lage vieler deutscher Automobilzulieferer. Schon 2024 hatte der Sparkurs bei Volkswagen zahlreiche Zulieferbetriebe unter Druck gesetzt. Auch die polnische Tochter AE Group Polska stellte im Juni 2025 Insolvenzantrag und hat ihre Produktion bereits eingestellt.