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Innovative Verwertung von Gießerei-Abfällen

Aus gefährlichen Abfällen entstehen im Lohn oder als Entsorgungsdienstleistung qualitativ hochwertige Rohstoffe

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Mithilfe neuartiger Technologien können Trenn- und Filterstäube, Schleifschlämme sowie Zunder wieder in den Produktionskreislauf gebracht werden. Cronimet Envirotec verwertet gefährliche & ungefährliche Abfälle mittels Vakuumdestillation und Hochfestbrikettierung.

Täglich fallen in den Industrieländern, wie auch in Deutschland, in Gießereiprozessen sowie in der Nachbereitung von Metallen große Mengen an werthaltigen Abfällen an. Cronimet Envirotec ermöglicht die Rückführung zahlreicher Gießerei-Abfälle wie Schleifschlämme, Walzzunder, Filterstäube und Metallpulver in den Produktionskreislauf. Aus entsorgungspflichtigen Materialien werden wieder Rohstoffe, die zur Metallerzeugung eingesetzt werden können. 

Öl- und wasserhaltige Materialien werden mittels innovativer Vakuum-Destillations-Technologie aufbereitet. Hierbei wird zum Beispiel ein als gefährlicher Abfall deklarierter Schleifschlamm getrocknet und entölt. Aufgrund der Abwesenheit von Sauerstoff kommt es zu keiner Oxidation der Metalle, die Qualität der Elemente kann beibehalten werden. Als Output entstehen neben destilliertem Wasser so Öl und Metallpulver. Ein Schlüsselergebnis bei der Aufbereitung ist die Entfernung von volatilen Kontaminationen, häufig durch das gebundene Öl hervorgerufen, sodass die Materialien erstmals verwertbar gemacht werden. Des Weiteren kann die Gefährlichkeit der Abfälle und die damit verbundene Haftbarkeit der Entfallstellen meist durch die Aufbereitung aufgehoben werden.


Die Vakuumdestillationsanlage kann direkt an die 2019 in Betrieb genommene Brikettieranlage angeschlossen werden oder separat davon betrieben werden. 

Die zurückgewonnen Pulver werden wie auch Filter- oder Trennstäube in der Hochfestbrikettierung zu mandelförmigen Briketts mit einem organischen Bindemittelgehalt von weniger als 5% verarbeitet. Andere Technologien verwenden oftmals einen hohen Anteil an nichtmetallischem Bindemittel, welches die Qualität der Rohstoffe negativ beeinflussen kann. Während des gesamten Prozesses bleiben die Briketts metallisch. Folglich müssen Gießereien beim Einsatz dieser in der Schmelze keinen zusätzlichen Reduktionsprozess durchführen. Die Briketts stellen ein vollständiges Substitut zu Stückschrott dar und führen im Vergleich zur direkten Rezirulation von Pulvern zu einer erhöhten Ausbringung und geringeren Schlackebildung in der Schmelze.

Für Gießereien wird durch diese innovativen Verwertungsmethoden ein großer Mehrwert geschaffen. Aus gefährlichen Abfällen entstehen im Lohn oder als Entsorgungsdienstleistung qualitativ hochwertige Rohstoffe, die sich wieder in den Produktionskreislauf zurückführen lassen. Die Aufbereitung und die daraus resultierende Nutzbarkeit der Metallpulver oder -briketts stellen gegenüber der Förderung von Primärrohstoffen aus Erzen einen Kostenvorteil dar. Werden Schlämme und Stäube mit einem hohen Legierungsanteil aufbereitet, kann aus einer Kostenstelle der Entsorgung bei Kunden mitunter ein weiteres Profitcenter kreiert werden. Neben der Einsparung von Energie und Ressourcen beim Primärabbau hilft das Recycling auch, CO2 Emissionen zu vermeiden und Deponie Plätze zu reduzieren. So werden Abfallbilanzen gesenkt und die Nachhaltigkeit gesteigert.

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