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NACHHALTIGER MAGNESIUMGUSS

Unsere prämierte Forschung zu Schutzgasgemischen für das Schmelzen und Gießen von Magnesium hat neue Maßstäbe unter extremen Einsatzbedingungen gesetzt. Das theoretische Modell zum Wirkmechanismus der Passivierungsreaktion mit SO₂- basierten Schutzgasgemischen wurde sowohl im Labormaßstab als auch in industriellen Anwendungen bei Partnerbetrieben erfolgreich getestet.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Rauch Furnace Technology GmbH

Die Gaskomponenten wurden mittels Infrarotspektroskopie (FTIR) analysiert, der Sauerstoffgehalt paramagnetisch gemessen.

Die Zusammensetzung des ein- und ausgeleiteten Schutzgases wurde mit dem Zustand der Passivschicht auf der Magnesiumschmelze korreliert. Zur Beurteilung dieses Zustands wurden Proben von der Badoberfläche entnommen und mithilfe von Rasterelektronenmikroskopie in Kombination mit energiedispersiver Röntgenspektroskopie (SEM-EDX) ausgewertet.

Unsere Untersuchungen belegen eine signifikante Passivierung des flüssigen Magnesiums während des Masselgusses unter atmosphärischen Bedingungen und bei hohen Temperaturen (780 °C), wie sie für Niederdruckanwendungen oder spezielle Legierungen typisch sind.


Derzeit laufende Langzeitversuche zielen darauf ab, die Bildung von Schlacke und Abfällen bei Schmelzprozessen in großtechnischen Magnesiumöfen zu reduzieren. Neben einem erhöhten Sicherheits- und Komfortniveau für die Mitarbeitenden steht dabei die Verbesserung der Umweltverträglichkeit von Magnesiumgießprozessen im Fokus. Gleichzeitig wird der übermäßige Einsatz von Schutzgas vermieden, wodurch die Exposition der Mitarbeitenden unterhalb der nationalen Grenzwerte (MAK) bleibt.

Von einer effizienten Schutzgasnutzung profitieren sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Umwelt. Durch den nachhaltigen Ersatz teil- oder vollfluorierter Gase wie HFC- 134a und SF₆ durch das neu entwickelte SO₂-basierte Gasgemisch für den weltweiten Einsatz in der Magnesiumverarbeitung ergibt sich ein potenzielles Reduktionsvolumen von rund 273.000 Tonnen CO₂-Äquivalenten pro Jahr.

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RAUCH Furnace Technology GmbH.


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