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Einfluss unterschiedlicher Trägerflüssigkeiten auf den Chemismus und das Bindungsverhalten von Cold-Box- und Furanharzsystemen

Dipl.-Ing. Norbert Schütze, Foseco GmbH, Borken

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In den letzten Jahren kamen in den einzelnen Gießereien die unterschiedlichsten Trägerflüssigkeiten für Schlichten zum Einsatz.

Wie sich bereits vor zwei Jahren dazu herausstellte, bringt die Verwendung von Ethanol ais Trägerflüssigkeit im Polykondensationsprozess negative Auswirkungen.

Ein Vergleich der Biegefestigkeiten ergab bei Ethanolverwendung Festigkeitsverluste in Größenordnung: Diesem Phänomen sind wir nachgegangen und durch tiefgreifende Untersuchungen weiter auf die Spur gekommen.

Die Ausweitung der Untersuchungen umfasst dabei die Formstoffsysteme ,Furan" und „PUCB". Diese beiden Formstoffsysteme wurden mit den Trägerflüssigkeiten

Wasser          lsopropanol           Ethanol

nach der Trennung vom Modell beaufschlagt, um deren Einfluss näher zu charakterisieren.

Zur Charakterisierung wurde nicht nur auf die Biegefestigkeitsentwicklung, sondern vor allem auf rasterelektronische Auswertungen und Untersuchungen der austretenden belasteten Trägerflüssigkeiten zurückgegriffen.

Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass sich der negative Einfluss im Polykondensations-prozess vor allem bei der Verwendung von Ethanol als Trägerflüssigkeit eindeutig nachweisen lässt. Aber auch Wasser, Isopropanol und Gemische besitzen Einfluss auf das Bindungsverhalten.

Der Einfluss dieser Trägerflüssigkeiten ist im Polymerisationsprozess geringer als bei der Polykondensation. Im PUCB Bereich treten wesentlich geringere Auswirkungen bei Verwendung von unterschiedlichen Trägerflüssigkeiten zu Tage.

Aber auch hier sind Ansatzpunkte für auftretende Reaktionsprodukte durch sich abspülende Binderbrückenteilchen ersichtlichIm PUCB Bereich werden zudem Unterschiede bei der Verwendung von Neu- bzw. Altsanden festgestelltAnwendungsempfehlungen runden den Vortrag ab.

Große Gießereitechnische Tagung 2008 Aachen

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