Die generelle Aufgabenstellung für moderne Schmelzanlagen besteht im Wesentlichen darin, mit möglichst geringem Aufwand und niedriger Umweltbelastung aus preiswerten Einsatzstoffen höchste Legierungsqualitãt zuveriässig und zeitgerecht an der Gießlinie bereitzustellen.
Betrachtet man den Gesamtenergiebedarf einer Gießerei, so muss man sich vergegenwärtigen, dass davon im Schmelzbetrieb mehr als 60% anfallen. Gerade hier besteht jedoch ein großes Einsparpotential, wie im Rahmen der vorliegenden Arbeit im Einzelnen gezeigt wird. Die Entwicklung der Preise für elektrische Energie verstärkt zudem die Notwendigkeit, sich mit diesem Thema ausgiebig auseinanderzusetzen.
Die zuveriässige und zeitgerechte Bereitstellung des flüssigen Metalls ist wichtig für die gesamte Fertigungskette, wenn man bedenkt, dass mehr ais 10% der Ausfãlle an Formanlagen auf das Fehlen von gießfertigem Metall zurückzuführen sind. Daraus folgt die Zielstellung, die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Schmelzanlage weiter zu erhöhen und die Kopplung von Gieß- und Schmelzprozess zu verbessern.
Die Weiterentwicklung der modernen digital gesteuerten Umrichtertechnik, der Einsatz intelligenter anwendungsorientierter Schaltungstechniken und eine ausgereifte Prozessleittechnik haben sowohl die Leistungsgrenzen ais auch die technologischen Einsatzgebiete der Induktionsschmelztechnik ständig erweitert sowie die Effizienz, Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit deutlich erhöht.
Große Gießereitechnische Tagung 2008 Aachen
