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Leichtmetall, Guss und Innovationen Partner & Kundentag bei Project Engineering

Nach vierjähriger Pause veranstaltete Project Engineering erneut einen Partner- und Kundentag. Im Fokus der Veranstaltung standen Leichtmetall, Guss, Engineering und Innovationen mit informativen Fachbeiträgen und einer Ausstellung.

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International Editor Diana, Engelmann

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Martin Braus, Geschäftsführer von Project Engineering. Im ersten Vortragsblock stellte Urs Brandenberger, Gießprozessexperte von Project Engineering, die Gießprozessplanung 2.0 mit Visiometa vor (NOT another Simulation Software). Das Besondere an Visiometa ist, dass die Visualisierung bereits in der Software stattfindet. Weitere Eigenschaften sind Effizienz, Schnelligkeit, gute Anwendbarkeit, ein smartes Design, sowie kostengünstige Konditionen.

Druckguss Prototypen mit Serienprofil – geht das?

Der Anschlussvortrag wurde von Benjamin Jung gehalten, Mitglied der Geschäftsführung der Heck + Becker GmbH & Co. KG, wo es um die Fragestellung ging: Druckguss Prototypen mit Serienprofil – geht das? In einer Umfrage, in der alle Anwesenden vor Ort per Smartphone abstimmen konnten, stellte sich heraus, dass viele nicht gewusst hatten, dass Prototypen im Druckguss möglich sind (3rd Position). Ebenfalls stuften die Teilnehmenden Prototypen im Druckguss als teuer ein (2nd Position). Zudem herrschte die Meinung: Änderungen kann ich doch gar nicht mehr einfließen lassen (1st Position). Doch wie Jung anschließend bestätigte – Ja, Prototypen sind auch im Druckguss möglich! (siehe Grafik)

Zerstörungsfreie Prüfung mit industrieller Computertomografie (iCT)

Um die zerstörungsfreie Prüfung mit industrieller Computertomografie (iCT) in Leichtmetall-Gießereien ging es in der Präsentation von Andreas Harborth, Product Manager Casting von Volume Graphics. Dabei veranschaulichte Harborth den Prozess von der Porositätsanalyse bis hin zur Festigkeitsberechnung direkt auf CT-Datenbasis. Fazit: Die industrielle Computertomographie (iCT) in der Gießerei übertrifft die Erwartungshaltung. Ein Beispiel für das Kostensenkungspotenzial ist die Federbeinstütze LH/RH sowie Erfahrungen aus der Industrie, die zeigen, dass sich Investitionen in Atline-CT-Systeme schon nach kurzer Zeit amortisieren.

„On the way to sutainable castings – CO2 Reduktion durch Rheocasting“

Doch auch das Thema Nachhaltigkeit kam in der Vortragsreihe nicht zu kurz. Besonders in der Präsentation „On the way to sutainable castings – CO2 Reduktion durch Rheocasting“ von Staffan Zetterström, Marketing und Sales Director von dem schwedischen Unternehmen Comptech i Skillingaryd. Dabei ging Zetterström insbesondere auf den Zusammenhang zwischen CO2-Reduktion durch Rheocasting ein. Ebenfalls verwies er auf die Verantwortung, OEMs zur Reduzierung des CO2-Fussabdrucks stärker miteinzubeziehen.

Weitblick „über den Tellerrand“ – Gießtechnische Simulation von Semi-Solid-Casting

Einen Weitblick „über den Tellerrand“ – Gießtechnische Simulation von Semi-Solid-Casting –bot die Präsentation von Benjamin Bode, Simulationsexperte bei Project Engineering. In seinem Vortrag vermittelte Bode zunächst die Grundlagen der Rheologie, gefolgt von Beispielen aus wissenschaftlichen Arbeiten, wie zum Beispiel die Erstarrung und Aufschmelzung von Semi-Solid Legierungen, Schergeschwindigkeitsabhängige Messungen, die Kalibrierung nach Prosenjit Das sowie die Kalibrierung nach Annahmen aus dem CompTech Prozesses. Ebenfalls dargestellt wurde ein Vergleich zwischen der Füllung mit Standard-Randbedingungen für HPDC und einer Füllung mit Semisolid Casting Randbedingungen.

KI-gestützter Prozessakustik zur Quarzsandklassifizierung in der reibregenerativen Formstoffaufbereitung

Im anschließenden Vortrag von Dr.-Ing. Sebastian Tewes von Foundry-Skills.com ging es um KI-gestützte Prozessakustik zur Quarzsandklassifizierung in der reibregenerativen Formstoffaufbereitung. Dabei stellte sich heraus, dass es eine akustische Unterscheidung zwischen Neusand und Regenerat gibt. KI-gestützte Prozessakustik ermöglicht also audioüberwachte Fertigungssysteme sowie eine ganzheitliche Überwachung – ganz im Sinne der Smart Factory.

Warum Pressgießen die Bezeichnung „Gießschmieden“ tragen sollte

Im letzten Vortrag „Das Verfahren Gießschmieden“ veranschaulichte Urs Brandenberger, warum Pressgießen nach Uhlmann die Bezeichnung „Gießschmieden“ tragen sollte. Brandenberger verwies in diesem Zusammenhang auf die plausiblen Vorteile des Verfahrens im Vergleich zu den klassischen Formgießverfahren auf Aluminiumbasis.


 

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