Baustellen gibt es beim Autozulieferer ZF Friedrichshafen genug. An der größten darf sich ab dem kommenden Jahr Mathias Miedreich versuchen: Der Aufsichtsrat berief den 49-Jährigen am Donnerstag in den ZF-Vorstand. Ab Januar 2025 wird Miedreich beim Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen die Division E verantworten.
Die Sparte ist die ZFs Keimzelle bei der Transformation hin zur Elektromobilität – und damit zugleich eine der Einheiten beim Zulieferer, in der die Probleme am gravierendsten sind. Insider berichten immer wieder, dass ZF mit den meisten seiner E-Projekte Verlust macht. ZF-Chef Holger Klein (54) hatte Anfang Juli im Interview mit dem manager magazin bestätigt, dass die Technologie für Elektroantriebe „überwiegend noch nicht profitabel“ sei.
Klein gibt sich zwar weiter von der Elektromobilität überzeugt. Trotz 11,5 Milliarden Euro Umsatz steht die Division E aber vor einem Umbau. Man werde dort „die Abläufe, Prozesse und Strukturen mit besonderem Fokus überprüfen und verbessern“, kündigte Klein im Sommer an und forderte deshalb auch „Offenheit für Kooperation und starke Partnerschaften.“
Für Mathias Miedreich sind das keine einfachen Voraussetzungen zum Start. Immerhin: Erfahrung bei Automobilzulieferern bringt er reichlich mit. Miedreich arbeitete in der Vergangenheit unter anderem bei Continental und Faurecia. Zwischen 2021 und Mai 2024 war er Vorstandschef des Batterierecyclers Umicore.
Quelle: Manager-Magazin