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Ohne Verbrennungsmotor kein Klimaschutz!

Spannende Diskussionen beim 11. Motoren Kongress in Baden-Baden by VDI Wissensforum GmbH und @ATZ live

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Thomas Fritsch, Chief Editor

Steht der europäische Green Deal mit dem Verbrenner-Aus 2035 etwa auf dem Prüfstand oder fahren wir gar an den Bedürfnissen und Wünschen der Verbraucher vorbei?
Die Panel Teilnehmer, Moderatoren Alexander Heintzel und Christian Beidl mit Holger Becker (MdB SPD), Michael Fleiss (Aurobay) , Monika Griefahn (eFuel Alliance), Benjamin Krieger (CLEPA), @Takahiro Nagai (NEDO)und Markus Schwaderlapp (DEUTZ AG) waren sich einig, dass die Klimaziele nicht gegen die Wirtschaft erreicht werden können. Nach der Europawahl 2024 werde man erneut über Flotten- und Nutzfahrzeugregeln sprechen und die Zukunft des Verbrennungsmotors neu bewerten müssen.

Technologieoffenheit sei keine Entscheidung für oder gegen Elektromobilität. Es geht vielmehr darum jede Möglichkeit zu nutzen CO2 einzusparen, wie Dr. Monika Griefahn eindrucksvoll betont. Insbesondere die Beimischung sog. eFuels für moderne Verbrennungsmotoren seien hier in Betracht zu ziehen. Dabei müssen Wirtschaft, Politik und Forschung im Miteinander pragmatische Lösungen erzielen.  Angesichts der langsamen Verbreitung von BEVs und der großen Anzahl bestehender Fahrzeuge weltweit ist es von enormer Bedeutung, die Produktion von erneuerbaren Kraftstoffen zu steigern, um fossile Kraftstoffe zu ersetzen. Mit Blick auf die Regulierung bedeutet dies eine rasche Umsetzung der Erwägungsgründe zu den CO2-Normen für Pkw, Transporter und Lkw. Die Anerkennung von erneuerbaren Kraftstoffen, die die Elektrifizierung ergänzen, ist notwendig. Es gelte darüber hinaus den Blickwinkel nicht nur auf deutsche oder europäische Befindlichkeiten zu richten, sondern ganzheitliche Ansätze zu finden. Europa dürfe nicht zum „Museum“ werden!

So darf es nicht verwundern, dass der der Einsatz von sauberen Verbrennungsmotoren im Sinne der Defossilisierung in den meisten Beiträgen im Vordergrund stand. So äußerten sich dezidiert Prof. Dr. Uwe Dieter Grebe (AVL List GmbH) und Prof. Dr. Thomas Koch (KIT), die überzeugt sind, dass wir global auch nach 2050 hochmoderne Verbrennungsmotoren im Einsatz haben werden.

Im Bereich der Motorisierung von Nutzfahrzeugen sei man deutlich flexibler, was naturgemäß an der praktischen Nutzbarkeit und den Einsatzbereichen in freier Natur liege, aber auch an der Bereitschaft eFuel betriebene Motoren weiterzuentwickeln und voranzubringen wie Dr. Schwaderlapp (DEUTZ AG) und Jonathan Atkinson (Cummins Inc.) belegten.

Man darf gespannt sein wie sich Ingenieure und Fachleute gegenüber den politischen Eliten in Europa und vor allem in Deutschland behaupten werden und wie sich auf dem langen Weg hin zum Ziel Klimaneutralität, das außer Frage steht,  Vernunft und Pragmatismus durchsetzen.

Der 12. Internationale Motorenkongress findet am 25. und 26. Februar 2025 statt.


 

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