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Politik setzt auf Wasserstoffmotor: EU wird Gesellschafter bei KEYOU und übernimmt einen Teil der Series-A-Investmentrunde

Die einen wollen den Verbrennungsmotor ganz verbieten, die Europäische Union setzt auf ihn – in Form des Wasserstoffverbrennungsmotors. Nachdem die EU bereits vor einem Jahr den Wasserstoffmotor als „Zero Emission“ klassifiziert hat - wenn dieser weniger als 1g CO2/kWh ausstößt - erfolgte nun der nächste konsequente Schritt.

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Die Europäische Union fördert erstmals ein Projekt zu diesem Thema und setzt damit für die Automobilindustrie ein deutliches Zeichen. Davon profitieren die Ingenieure des Münchner Clean Mobility Start-ups KEYOU, die bereits seit 2015 an der Entwicklung  von hocheffizienten und sauberen Wasserstoffmotoren arbeiten und schon beeindruckende Ergebnisse erzielen konnten. Das Investment von  bis zu  7  Millionen Euro durch das  European Innovation Council (EIC) ist insofern bemerkenswert, weil es sich aus einer Projektförderung und zugleich einer direkten Beteiligung in das Münchner Start-Up KEYOU zusammensetzt.

Zum Stichtag 08.01.2020 wurden von der Europäischen Union aus insgesamt über 1.800 Unternehmen lediglich 0,2% der Anträge als förderfähig ausgewählt, darunter fünf Projekte aus Deutschland. Der mehrstufige Bewerbungsprozess endete dann für das Münchner Start-up mit dem erfolgreichen Pitch in Brüssel, KEYOU ist nun offiziell Teil des EIC-Accelerator Förderprogramms „Horizon 2020“ der Europäischen Union. Mit diesem auf junge und hochinnovativeUnternehmen ausgerichteten Programm will die Europäische Union „Unternehmer und kleine Unternehmen mit Finanzierungsmöglichkeiten“ unterstützen.

In dem von der EU geförderten Projekt wird ein LKW konzipiert und aufgebaut, der durch einen Zero-Emission Wasserstoffmotor angetrieben wird, der auf dem Entwicklungs-Know-how des Münchner Unternehmens basiert. Darüber hinaus soll die Industrialisierung und Kommerzialisierung der KEYOU-Technologie mithilfe des Förderprogramms maßgeblich vorangetrieben werden.


„Die Zuschüsse und die Beteiligung durch die EU bringen uns erneut einen großen Schritt weiter. Zum einen finanziell – immerhin befinden wir uns aktuell in der Series A II Finanzierungsrunde – zum anderen natürlich auch politisch. Denn eine Beteiligung der EU an KEYOU ist ein klares politisches Signal, dass der Wasserstoffverbrennungsmotor nun auchganz offiziell in der Politik als Schlüsseltechnologie zur Erreichung der Klimaschutzziele in der Mobilität angesehen wird. Das gibt dem Wasserstoffmotor im Allgemeinen, aber natürlich auch unserer KEYOU-inside Technologie weiteren Aufwind,“ erklärt Thomas Korn, CEO und Mitgründer von KEYOU.

Dies bestätigt auch der Europäische Innovationsrat in seiner offiziellen Begründung, in der es heißt: KEYOU sei mitseiner Technologie „zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um den Mobilitätsmarkt zu verändern und den Transportmarkt in Richtung Wasserstoffwirtschaft zu entwickeln, insbesondere angesichts der neuen Ziele des Green Deal.”

„Wir sind enorm stolz, dass wir als eines der wenigen Unternehmen eine Förderung und Beteiligung des Europäischen Innovationsrates erhalten haben. Mit den Mitteln wollen wir unsere Technologie weiterentwickeln und schnellstmöglich den ersten Prototypen auf die Straße bringen“, so Korn weiter.

Auch andere namhafte Unternehmen aus der Automobilbranche entdecken den Wasserstoffmotor für sich, sehen die Vorteile dieser alternativen Antriebstechnologie, insbesondere für den Nutzfahrzeugsektor. Denn mit den einzigartigen Brenneigenschaften des kohlenstofffreien Kraftstoffs Wasserstoff kann eine neue Generation von Verbrennungsmotoren entwickelt werden, die hocheffizient, leistungsstark und gleichzeitig umwelt- und klimafreundlich sind. Der Wasserstoffmotor kann ohne seltene oder giftige Rohstoffe, hocheffizient und folglich mit niedrigstem CO2-Footprint auf einer vorhandenen, ausgereiften Produktionsinfrastruktur in großen Stückzahlenproduziert werden und sich zu einer Schlüsseltechnologie zur Erreichung der Klimaschutzziele in der Mobilitätentwickeln.
 

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