Portoroz im Zeichen großer Herausforderungen für die Gießereiindustrie

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Foundry Daily News

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Von: Thomas Fritsch, Chief Editor

Die diesjährige Konferenz in Portorož war erneut ein zentraler Treffpunkt für die internationale Gießereiindustrie, wenn auch mit etwas weniger Teilnehmern aufgrund der Terminüberschneidung mit der türkischen ANKIROS-Messe, die vom Oktober in den September verlegt wurde. Dennoch war der 64. IFC in Portoroz mit 250 Teilnehmer aus 19 Ländern gut besetzt.

Prof. Rüdiger Deike, Universität Duisburg-Essen

MSc.Eng. Mirjam Jan-Blažič ging in ihrer Eröffnungsrede auf die aktuellen Herausforderungen der Branche ein und bezog sich dabei auf die Beobachtung des Nobelpreisträgers Angus Deaton, dass sich das Leben bis 2013 zwar verbessert habe, die jüngsten Veränderungen jedoch auf härtere Zeiten hindeuten könnten. Sie forderte das Publikum auf, sich auf Unwägbarkeiten einzustellen, da die Branche zunehmend von schwankenden Rohstoff- und Energiekosten, globalen Wirtschaftsbedingungen und Arbeitskräftemangel betroffen sei.

Die Plenarsitzungen konzentrierten sich insbesondere auf Fragen der Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Automatisierung und Personalwesen im europäischen Gießereisektor. Zu den wichtigsten technischen Themen gehörten Fortschritte in Bereichen wie der thermischen Analyse, dem virtuellen Gießen und neuen Prüfverfahren für Beschichtungen.

In einer der herausragenden Präsentationen wurden 50 Jahre Forschung zu Grauguss am CMRDI-Institut in Ägypten gefeiert. In den Breakout-Sitzungen wurden dringende Themen wie der Übergang zu nachhaltigen Gießereipraktiken, die CO₂-Reduzierung in der Stahlproduktion und umweltfreundliche Beschichtungen behandelt.

Begleitet wurde die Konferenz von einer beeindruckenden Ausstellung mit 49 Ausstellern, von denen 10 zum ersten Mal teilnahmen. Trotz der aktuellen Herausforderungen in der Branche diente die Veranstaltung weiterhin als wertvolles Forum für Networking und Wissensaustausch und zog jedes Jahr wieder Stammgäste an, die sich auf verlässliche Einblicke in die Zukunft der Gießereiindustrie freuten.