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Übernahme eines Tesla-Zulieferers

Tooling & Equipment International (TEI) ist jetzt Teil von GM

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: pixabay

Wie Norihiko Shirouzu für das Nachrichtenportal Reuters berichtet, hat das bisher eher unbekannte Unternehmen Tooling & Equipment International (TEI) Tesla (TSLA.O) dabei geholfen, "Gigacasting" weiterauszubauen: Ein Verfahren, mit dem große Karosserieteile für Autos in einem Stück gegossen werden.

Nach einer Vereinbarung mit General Motors (GM.N) ist TEI nun Teil des Unternehmens, das bislang eher im Hintergrund geblieben ist, aber ein wichtiger Teil der Strategie des US-Automobilherstellers ist, um Tesla zu überholen, wie vier Quellen bestätigten.

Die Entwicklung der Gigacasting-Formen von Tesla

Mithilfe eines Spezialisten für Sandgusstechniken, der die Entwicklung der Gigagussformen von Tesla vorantrieb und es dem Unternehmen ermöglichte, komplexere Bauteile zu gießen, konnte GM schließlich seinen eigenen Vorstoß zur kostengünstigeren und effizienteren Herstellung von Autos beschleunigen - und das zu einer Zeit, in der Tesla die Markteinführung eines 25.000-Dollar-Elektroautos anstrebt.

Ohne TEI setzt Tesla verstärkt auf drei andere Gießereispezialisten in Großbritannien, Deutschland und Japan, um die riesigen Formen zu entwickeln, die für Millionen von kostengünstigen Elektroautos benötigt werden, die das Unternehmen im kommenden Jahrzehnt herstellen möchte.

Gleichzeitig ist Tesla auf der Suche nach einem anderen Sandguss-Spezialisten, der die Rolle von TEI übernehmen könnte, oder sogar nach einem eigenen Spezialisten, um die Abhängigkeit von externen Zulieferern zu verringern, wie aus vertrauter Quelle bestätigt wurde.

General Motors erwirbt TEI

"General Motors übernahm Tooling & Equipment International (TEI), um sein Innovationsportfolio zu stärken und sich den Zugang zu Gusstechnologien zu sichern", so GM in einer Stellungnahme gegenüber Reuters.

Wie GM versuchen eine Reihe von Autoherstellern, von Ford F.N. über Hyundai (005380.KS) bis Toyota (7203.T), das Gigacasting-Know-how von Tesla nachzuahmen, um mit dessen Design- und Fertigungseffizienz mithalten zu können und um zu verhindern, dass sie in den Autohäusern dieser Welt an Einfluss verlieren.

Gigacasting ist das Kernstück von Teslas "unboxed"-Fertigungsstrategie, die CEO Elon Musk im März vorstellte und mit der er hofft, die Produktionskosten für die nächste Generation von Autos, um die Hälfte zu senken.

Gigacasting-Know-how von TEI

Das Knowhow für das Gigacasting, bei dem Abgüsse aus Industriesand mithilfe des 3D-Drucks verwendet werden, stammt zum Teil von TEI und den drei anderen Zulieferern, mit denen Tesla zusammengearbeitet hat.

James Womack, ehemaliger Forschungsdirektor am Massachusetts Institute of Technology, glaubt, dass Musks neue Fertigungsinitiativen die traditionelle Automobilindustrie wachgerüttelt hat.

"Sogar Toyota - der derzeitige Spitzenreiter der Branche - wurde wachgerüttelt und hat sich Gigacasting und andere Innovationen von Tesla zum Vorbild genommen", so Womack, Mitautor von "The Machine That Changed The World", dem Buch über Toyotas schlankes Produktionssystem von 1990.

Womack glaubt, dass der Wettbewerb um eine noch höhere Effizienz noch lange nicht vorbei ist.

"Gigacasting und Unboxed sind zwar einen Versuch wert, aber innovative Vorhaben brauchen fast immer mehr Zeit als ursprünglich geplant, um zu reifen", so Womack.

Quelle: www.reuters.com

 


 

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