Zum Jahreswechsel 2026 wird der Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG) einen neuen Hauptgeschäftsführer berufen. Dr. Martin Theuringer wird der Nachfolge von Max Schumacher, der den Verband seit 2012 führt. Er wechselt von der Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl).
Der 56-jährige Experte kommt nach über 20 Jahren Verbandserfahrung in leitenden Positionen bei der WV Stahl in die Kanzlei. Dr. Theuringer verfügt über mehrjährige Erfahrung in der deutschen und europäischen Politik, insbesondere in den Themenbereichen Industrie- und Energiepolitik sowie Nachhaltigkeit.
Derzeit ist er Geschäftsführer und Chefvolkswirt bei der VW Stahl.
Kommentare zur Neubesetzung der BDG-Hauptgeschäftsführung
Clemens Küpper, Präsident des BDG:
„Mit Dr. Martin Theuringer haben wir unseren idealen Kandidaten für den Verband gewinnen können – er wird dank seiner exzellenten Kontakte ins politische Berlin und seiner wirtschaftspolitischen Expertise die Themen unseres energie-intensiven industriellen Mittelstandes sehr aktiv treiben. Gerade in der gegenwärtigen industriellen Krise ist es besonders wichtig, die Stimme unserer deutschen Gießereien hochzuhalten und unsere unbedingt richtige und sinnvolle Arbeit deutlich zu adressieren. Zugleich wird Dr. Theuringer mit den Expertinnen und Experten des Verbandes die Kontinuität in der gewohnt engagierten Verbandsarbeit des BDG sicherstellen.“
Dr. Martin Theuringer:
„Stahl und Guss stehen als energieintensive Industrien gegenwärtig vor enormen Herausforderungen. Ich freue mich sehr darauf, mit meinen Erfahrungen beim Stahl nun einen Beitrag leisten zu dürfen, dass die Gießerei-Industrie in Zukunft ihre starke Stellung am Standort Deutschland erhalten kann. Und ich freue mich auf die Kolleginnen und Kollegen beim BDG, mit denen ich die erfolgreiche Arbeit des Verbands fortführen und weiter entwickeln möchte. Denn erfolgreiche Verbandsarbeit geht nur in einem starken Team, gerade in schwierigen Zeiten.“
Max Schumacher:
„Ich habe mehr als drei Jahrzehnte lang und seit 2012 als Hauptgeschäftsführer den BDG und seine Vorgängerverbände mitgestalten dürfen. Ich freue mich, den BDG als organisatorisch zukunftsfest aufgestellten Verband an Dr. Martin Theuringer übergeben zu können und bin der Überzeugung, dass wir als Branche in dieser künftigen Konstellation mit unseren Themen noch stärker sichtbar sein werden und mit unseren Erzeugnissen ein wichtiges Glied in der industriellen Wertschöpfungskette bleiben.“
Dr. Martin Theuringer Biographie:
Dr. Theuringer ist seit 2003 bei der WV Stahl tätig. Seit 2006 fungiert er als Chefvolkswirt und hat seit 2008 die Leitung des Geschäftsfeldes Wirtschaft inne, mit Verantwortung für Wirtschaftspolitik, Konjunkturanalysen, Märkte und Statistik. Im April 2017 wurde er zum Geschäftsführer ernannt. Zuvor studierte Dr. Theuringer Volkswirtschaftslehre in Köln und promovierte im Bereich Außenhandelspolitik am wirtschaftspolitischen Seminar der Universität zu Köln. Zwischenzeitlich war er am Institut für Weltwirtschaft in Kiel sowie am Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung in München tätig. Unter anderem leitete er das Projekt „Grüner Stahl“, bei dem ein Nachhaltigkeitsstandard für CO₂-reduzierten Stahl entwickelt wurde. Dr. Theuringer ist zudem Vorsitzender des Economic Committee des Weltstahlverbands und Mitglied des Spiegelkreises des Nationalen Wasserstoffrates.
Im Spätsommer 2025 wird Dr. Theuringer dem Verband beitreten und zum 1. Januar 2026 die Hauptgeschäftsführung übernehmen. Die aktive berufliche Laufbahn von Max Schumacher endet nach rund 32 Jahren im Verband zum 31. Dezember 2025.
Informationen zum Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V.
Der Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V. (BDG) wurde 2008 in Düsseldorf gegründet. Er setzt sich für die Interessen von rund 600 Gießereien aus den Bereichen Eisen-, Stahl- und Nichteisenmetalle in Deutschland ein. Insgesamt beschäftigen diese Unternehmen etwa 70.000 Menschen. Die deutsche Gießerei-Industrie ist eine der Schlüsselbranchen für die Zulieferung im Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau.