Status Quo & Anforderungen
Die Fritz Schmidt Metallgießerei GmbH & Co KG hat einen Versuch durchgeführt, um die Eignung einer einfachen, standardmäßig ausgelegten Formtemperierung für den Einsatz des Minimalmengensprühens (MMS) nachzuweisen. Es wurde versucht, durch verschiedene Maßnahmen Kosten einzusparen und die Ausbringung zu erhöhen.
Die angestrebten Ziele waren:
• Reduzierung der Energiekosten
• Reduzierung der Werkzeugkosten durch Erreichen längerer Formstandzeiten
• Reduzierung des Wasserbedarfs und der Abwasserkosten
• Reduzierung der Zykluszeiten
• Senkung des Druckluftverbrauchs (geringere Lärmemission)
• Reduzierung der Nacharbeitskosten durch geringeren Formverschleiß
• Reduzierung der Luft-sowie Hallenverschmutzung (Brandlast)
• Weniger Energiebedarf durch Einsatz von FSD-Düsen im Verbund mit Druckwassergeräten für eine erhöhte Kühlleistung in kürzerer Zeit
• Kein oder weniger Wärmeträgeröl im Einsatz, somit Kostenreduktion bei Beschaffung und Verringerung des ökologischen Fußabdrucks
Der Versuch wurde mit der EcoSpray-Technologie von Wollin und dem wasserbasierten Trennmittelkonzentrat HERA™ -light Chem-Trend® SL-68504 von Chem-Trend durchgeführt.
Versuchsvorbereitung
Im Vorfeld des Versuchs wurden alle relevanten Parameter des konventionellen Sprüh- und Gießprozesses dokumentiert. Dazu wurden auch IR-Aufnahmen gemacht. Als Trennmittel wurde Chem-Trend® SL-7732 in einer Verdünnung von 1:83 eingesetzt.
Um das Minimalmengensprühen durchführen zu können, mussten einige Modifikationen an der Anlage und am Sprühwerkzeug vorgenommen werden. Unter anderem wurde ein Trennmittelversorgungssystem von Wollin angeschlossen, das Sprühwerkzeug umgebaut, zwei Einkreis-Ölheiz- und Kühlgeräte durch ein Zweikreis-Wasserheiz- und Kühlgerät ersetzt und ein Schwebekörperdurchflussmesser eingebaut. Die trennstoffführenden Leitungen wurden mit dem Systemreiniger Chem-Trend® DC-456 gespült und anschließend mit Wasser nachgespült. Der Trennstoffvorlagebehälter Wollin OSA wurde mit Chem-Trend® SL-68504 1:5 verdünnt befüllt.